Die Netzentgelte sind in den letzten Jahren kräftig angestiegen. In Ostdeutschland zum Teil auf 10 Cent pro kw/h. Die großen Energieversorger wollen stärker in den Netzbereich einsteigen und verlangen aus solidarischen Gründen bundesweit einheitliche Netzgebühren. Welche wirtschaftlichen Folgen hätte dies für die kleineren Stadtwerke, die dann häufig den Netzbetrieb nicht mehr kostendeckend an die anderen Anbieter im Netz liefern könnten?
Dieses Thema erhitzt schon seit Langem die Gemüter und führte 2013 schließlich sogar zu zwei Volksentscheiden in Hamburg und Berlin. Während in Hamburg der Netzrückkauf erfolgt, muss in Berlin eine neue Ausschreibung der Netze erfolgen.
Das Center für kommunale Energiewirtschaft am INeKO, einem Institut an der Universität zu Köln, hat in drei aktuellen Studien anhand der veröffentlichten Jahresabschlüsse und öffentlich zugänglicher Daten
- Die Wirtschaftlichkeit bereits länger existierender Stadtwerke
- Die Wirtschaftlichkeit der existierenden Netzgesellschaften
- Die erreichten Ziele der in den letzten sieben Jahren neu gegründeten Stadtwerke untersucht.
Interessant sind auch die Fragen:
Wie wirtschaftlich arbeiten die Netzgesellschaften? Welche Modelle werden realisiert? Werden die Netze gekauft oder gepachtet? Wird der Netzbetrieb selbst durchgeführt oder durch einen Dritten bzw. einen anderen Netzbetreiber realisiert? Sind die großen Netzgesellschaften erfolgreicher als die Kleinen? Besteht überhaupt ein wirtschaftliches Risiko für die Netzbetreiber?