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Aus zwei großen Netzbetreibern, Vertrieben und Erzeugern wird einer

Können damit die Schäden der Energiewende und der Liberalisierung für die beiden Energieriesen und Verbraucher ausgeglichen werden?

(PresseBox) (Köln, )
Das Center für kommunale Energiewirtschaft stellt zwei aktuelle Studien vor/ Die Ergebnisse der Analyse der Netzgesellschaften zeigen eine weitere Verschlechterung bei den kommunalen Netzbetrieben im Gegensatz zu den drei großen Energieversorgern, bei denen der Netzbetrieb inzwischen die wichtigste Ertragssäule ist.

Mit dem Deal zwischen E.ON und RWE werden die Netzbetriebe von beiden Unternehmen bei E.ON zusammengeführt. In Deutschland gibt es insgesamt ca. 20.000 Netzgebiete, die einzeln durch die Kommunen vergeben werden. Bis April 2013 waren die drei großen privaten Energieversorger im Besitz von ca. 58 % der Netzkonzession (E.ON 28,5 %, RWE 24 %, EnBW 5,5 %). Von 2007 bis heute wurden 365 Netzkonzessionen durch die Stadtwerke übernommen, davon 295 Stromnetz- und 80 Gasnetzkonzessionen.

RWE verfügt bei E.ON über mehr als die Hälfte der Stromnetzkonzessionen. Damit hat E.ON mehr Netzkonzessionen als vor der Liberalisierung. Vor der Liberalisierung waren die Übertragungsnetzbetreiber Tennet und Amprion noch im Besitz der beiden Unternehmen.

Welche Vorteile hat die Liberalisierung für den privaten Verbraucher gebracht? Die Strompreise sind seit der Liberalisierung für die privaten Haushalte um 92,7 % und für die Industrie um 79 % gestiegen. Die Abstimmung von der Strom Angebot und Nachfrage und damit die Erhaltung der Spannung erfordert einen erheblichen Abstimmungsaufwand zwischen Energievertrieb und Übertragungsnetzbetreiber und Verteilnetzbetreiber. Der Aufwand für das Berichtswesen der Energieversorgung liegt zwischen einem und zweieinhalb Mitarbeitern, wie wir in einer Untersuchung festgestellt haben. Auch die Netzgebühren der Verteilnetzbetreiber sind in den letzten Jahren zum Teil um 50 % angestiegen. Überlagert und verstärkt wurden Belastungen aus der Liberalisierung durch die Energiewende. Diese hat neben der EEG-Umlage auch die Netzgebühren kräftig in die Höhe getrieben. Inzwischen sind große Teile der Gesellschaft mit den Strompreisen überfordert: 6,6 Mio. Androhung zur Stromabschaltung werden jährlich durch die Netzbetriebe versendet. Der CO-Ausstoß konnte in den letzten Jahren nicht nennenswert verringert werden bzw. in den letzten beiden Jahren ist er wieder angestiegen.
Als Ergebnis der Energiepolitik bleibt festzuhalten: Die Energiepolitik der letzten Jahre hat sehr viel finanzielle Mittel vernichtet.

Das Center für kommunale Energiewirtschaft am INeKO, einem Institut an der Universität zu Köln, hat in zwei aktuellen Studien anhand der veröffentlichten Jahresabschlüsse und öffentlich zugänglichen Daten

1. Die Wirtschaftlichkeit von 544 Stadtwerken
2. Die Wirtschaftlichkeit von 194 Netzgesellschaften untersucht

Mit den Jahresabschluss- und Netzdaten der größten Energieversorger in Deutschland hat das Center eine Datenbank aufgebaut. In der aktualisierten Studie wurden für 560 Energieversorger die Jahresabschlüsse von 2009 bis 2016 erfasst. Dabei wurden auch die Sparten Strom und Gas separat erfasst. Auf Basis dieser Daten werden für die einzelnen Stadtwerke die wichtigsten Vermögens-, Kapital- und Erfolgskennzahlen ermittelt. Um die Ergebnisse bewerten zu können, werden sie anschließend mit den Kennzahlen der Stadtwerke der gleichen Größenordnung verglichen.

Während die Stadtwerke in der Lage sind, ähnliche Renditen wie die privaten Energieversorgungsunternehmen zu erwirtschaften, sind die Wirtschaftlichkeitskennzahlen der 194 analysierten Netzbetreiber deutlich schlechter als die der Energieversorger und die der gesamten deutschen Wirtschaft: fast die Hälfte der Netzbetreiber erwirtschaftete in 2015 Verluste.

Anders sieht der Erfolg der Netzbetriebe der drei großen privaten Energieversorger aus: alle Drei erwirtschaften gute Renditen und Zuwächse mit ihren Netzbetrieben.

Das Netzsegment von EnBW weist im Jahr 2017 einen Umsatzzuwachs von 8 % von 9,3 Mrd. € auf 10,0 Mrd. €, sowie eine Ergebnisverbesserung (EBIT) von 11 % von 527 Mio. € auf 589,1 Mio. € aus. Das Netzgeschäft hat bei EnBW einen Anteil von 64 % am Umsatz und 24 % am EBIT.

Ähnlich positiv verlief die Entwicklung bei Innogy, der ehemaligen RWE-Tochter, in der unter anderem die Netz- und Infrastrukturaktivitäten zusammengefasst sind.

Die Netz- & Infrastrukturaktivitäten sind in 2017 nur mäßig um 1,5 % von 9,85 Mrd. € auf 10,0 Mrd. € gestiegen. Erfreulicher hat sich das Ergebnis entwickelt, so stieg der EBIT um 11 % auf 2,0 Mrd. €.

Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich bei E.ON. Der Umsatz wuchs in 2017 bei den Energienetzen um 6,8 % von 15,9 Mrd. auf 17 Mrd. €. Der EBIT wuchs um 16,2 % von 1,67 Mrd. € auf 1,94 Mrd. €. Damit hat in 2017 der Netzbereich knapp die Hälfte (44,7 %) zum

Umsatz des Kerngeschäfts von E.ON und mit drei Viertel (75,5 %) des EBIT beigetragen.

Durch die Zusammenlegung der Netzaktivitäten von beiden Gesellschaften in der E.ON entsteht ein Netzbetrieb mit 27 Mrd. € Umsatz und einem EBIT von knapp 4 Mrd. €. Das Ergebnis dürfte sich durch Synergieeffekte beim Netzbetrieb noch steigern lassen. Bei E.ON und RWE ist der Netzbetrieb inzwischen die wichtigste Ertragssäule geworden, bei EnBW die zweitwichtigste.

Auch Vattenfall hat wieder einen ansteigenden Umsatz im Netzbetrieb. Dieser ist in 2017 um 11,1 % von 152 Mio. € auf 169 Mio. € angestiegen der EBIT sogar um 26,3 % von 48,6 Mio. € auf 61,4 Mio. €. Wobei nur ein Fünftel des Netzbetriebs Deutschland betrifft.

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