Das von der Europäischen Kommission für Deutschland gesetzte Ausbauziel bei erneuerbaren Energien von 18 Prozent sei sehr ambitioniert, aber erreichbar. "Kosteneffizienz muss daher beim weiteren Ausbau der Erneuerbaren im Vordergrund stehen", betonte der BDEW-Präsident. Die Mehrheit der Energiebranche bedaure aber, dass die Kommission die Möglichkeiten des Marktes wie zum Beispiel über den Handel von Herkunftszertifikaten nicht voll ausschöpfe.
Die geplante Aufteilung der Reduzierungsverpflichtungen der Treibhausgase ab 2013 bezeichnete Brinker als unausgewogen. Hier werde erneut die Energiewirtschaft stärker als alle anderen belastet, um die Klimaschutzziele zu erreichen. "Bei der nun erfolgten Festsetzung des Basisjahres für die Reduzierungsverpflichtungen von 1990 auf 2005 werden zudem bisher erreichte Anstrengungen nicht mehr angemessen berücksichtigt", unterstrich der BDEW-Präsident.
"Die Branche lehnt insbesondere den abrupten Übergang zu einer Vollversteigerung der Emissionszertifikate für die Elektrizitätswirtschaft ab 2013 ab, da hierdurch unkalkulierbare Preisrisiken entstehen könnten", erklärte Brinker. "Hier wäre, ähnlich wie für Industrieanlagen vorgeschlagen, allenfalls ein stufenweiser Übergang, der Investitionszyklen mit Aspekten von Kosteneffizienz, Wettbewerbsfähigkeit und Versorgungssicherheit in Einklang bringt, vorstellbar."