Barracuda Networks, einer der führenden Anbieter von Sicherheits-, Netzwerk- und Datenschutzlösungen, hat sich in seiner umfassenden Studie "Good Websites Gone Bad ("Gute Webseiten werden zu schlechten Webseiten") die nach Alexa-Rang 25.000 wichtigsten Websites vorgenommen und nach Sicherheitslücken untersucht. Die Forscher wollten herausfinden, ob von den weltweit am meisten angeklickten Seiten eine Gefahr für die Anwender ausgeht.
Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie sind:
- Im Durchschnitt verbreiteten jeden Tag zwei der 25.000 Websites schädliche Inhalte.
- Die 25.000 beliebtesten Domains enthielten im Februar an insgesamt 23 Tagen schädliche Inhalte. Das Problem ist also kein isolierter Einzelfall, sondern ein durchgängiges Phänomen.
- Die Domains mit schädlichen Inhalten verteilten sich auf 18 verschiedene Länder. Es handelt sich also um ein grenzüberschreitendes Problem.
- 97 Prozent aller Sites, auf denen den Besuchern schädliche Programme untergeschoben wurden, waren mehr als ein Jahr lang in Betrieb, die Hälfte war bereits mehr als fünf Jahre alt. Die Angreifer benutzen also gut etablierte Webseiten mit einer langen Bestandszeit für ihre Drive-By-Download-Attacken.
Betreiber müssen besser schützen, Besucher müssen vorsichtig sein
Dr. Paul Judge, Chief Research Officer von Barracuda Networks: "Der Fokus der Web-Sicherheit hat sich verschoben. Wer eine beliebte Website betreibt oder ein erfolgreiches Unternehmen führt, dessen Anwender geraten ins Visier von Kriminellen. Dass gute Webseiten sozusagen auf Abwege geraten, ist ein ernst zu nehmendes Problem. Zwar müssen User selbst beim Besuch von Seiten, denen sie schon seit langem vertrauen, Vorsicht walten lassen. Vor allem aber müssen die Betreiber von Webseiten dringend Maßnahmen ergreifen, damit ihre Besucher vor dem Missbrauch durch Dritte sicher sind."