Mit dem speziellen Fokus auf den Motorenguss referieren Frau Dr. Carolin Wallenhorst, Manager R&D Inotec, und Herr Dr. Jens Müller, Globaler Produktmanager Anorganische Bindersysteme - beide von der ASK Chemicals GmbH, Hilden - über neueste Entwicklungen und den Einsatz von anorganischen Kernherstellungsverfahren. Beleuchtet werden vor allem Fragen, wie und mit welchen Vorteilen diese Technologien effizient in den Prozessablauf einer modernen Gießerei etabliert werden können, sowie daraus entstehende ökologische Nutzen und Vorteile hinsichtlich Ökonomie und Qualität.
Am Ausstellungsstand der ASK Chemicals GmbH stehen neben den beiden Referenten weitere kompetente Ansprechpartner zur persönlichen Beratung bereit.
Excerpt zum Vortrag Frau Dr. Carolin Wallenhorst, Manager R&D Inotec Herr Dr. Jens Müller, Globaler Produktmanager Anorganische Bindersysteme ASK Chemicals GmbH, Hilden - über neueste Entwicklungen
Bislang besteht die Motivation der Gießereien für den Einsatz eines anorganischen Form- und Kernherstellungsverfahren in der Reduzierung von Emissionen. Der Wechsel des Bindersystems bedeutet jedoch einen gewissen technischen Aufwand. Dazu gehört unter anderem die Umrüstung der Kernschießmaschinen auf beheizbare Kernkästen mit integriertem Heißluftbegasungssystem, aber auch die Abstimmung des gesamten Prozessablaufes auf das neue Bindersystem. Um den Prozess der anorganischen Kernfertigung optimal gestalten zu können, muss sich der Anwender ein stückweit auf die speziellen Systemeigenschaften einlassen. Nicht jede Kosten-Nutzen-Rechnung endet dabei mit einem positiven Ergebnis.
Zu Beginn der Entwicklung sollte in der Tat eine Technologie auf den Markt gebracht werden, welche in erster Linie den Anforderungen an Umwelt- und Mitarbeiterschutz gerecht wird. Nach der erfolgreichen Einführung in die Serienfertigung im Leichtmetallguss kann nun das Potential an marktrelevanten Aufgaben und Einsparungen ermittelt werden, das mit dem anorganischen Kernherstellungsverfahren einhergeht.
Neben dem ökologischen Nutzen der anorganischen Bindemittel profitiert das anorganische Kernherstellungsverfahren durch Vorteile hinsichtlich Ökonomie und Qualität. Der Einsatz von anorganischen Bindersystemen erhöht nicht nur die Werkzeugverfügbarkeit, z.B. durch geringeren Reinigungsaufwand von Kernkasten und Kokille, sondern reduziert wesentlich den Putzaufwand von Gussstücken, der maßgeblich von Kondensatanhaftungen abhängt. Zusätzlich hat der Einsatz in der Praxis gezeigt, dass auch die Materialeigenschaften des Gussteils positiv beeinflusst werden. Insbesondere bei filigranen, dünnwandigen Bauteilen erzielt das INOTEC-System aufgrund der fehlenden Emissionen deutlich verbesserte Festigkeiten im Gussteil. Dies erlaubt es Konstrukteuren, noch dünnwandigere Teile zu realisieren und so Gewicht zu sparen.
Da der Einsatz von anorganischen Bindemitteln zu ganz neuen Ansätzen und Möglichkeiten in der Herstellung von Gießkernen und Gussteilen führt, steht den Gießereien mit dem anorganischen Kernbindmittel INOTEC ® eine neue weitentwickelte Technologie zur Verfügung, die eine umweltfreundliche und wirtschaftliche Alternative zu den herkömmlichen Kernherstellungsverfahren darstellt. Wenn es hier Kontroversen gibt, dann geht es längst nicht mehr darum, zu klären, ob sich das anorganische Kernherstellungsverfahren in der Zukunft etablieren wird, sondern nur noch, wie diese Technologie in den Prozessablauf einer modernen Gießerei etabliert werden kann.