SCHWERPUNKT GLOBALER WETTBEWERB
Einer der Schwerpunkte der Zusammenkunft war der globale Wettbewerb und hier insbesondere die Rolle des (ost)deutschen Mittelstandes. Die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ließ per Grußbotschaft zu Beginn der Veranstaltung mitteilen, dass die „ostdeutsche Wirtschaft einen hohen Anteil daran hat, dass Deutschland gesamtwirtschaftlich gut dasteht“. Hervorgehoben wurde der breit aufgestellte Mittelstand der Region, der auch einige Weltmarktführer beinhaltet. Trotz dieser einleitenden, positiven Worte wurden viele Themen sehr kontrovers diskutiert. So betonte Reint E. Gropp, dass der Osten auch 30 Jahre nach dem Mauerfall weniger produktiv als der Westen sei. Hier sei als mögliche Ursache die Subventionspolitik der Bundesregierung zu nennen. Widerstand dagegen regte sich jedoch aus Politik und Wissenschaft. Hier wurde unter anderem konstatiert, dass die Ursachen eher in der Preispolitik der ostdeutschen Unternehmen zu sehen sind – dies würde zu einem Teufelskreis aus niedrigen Löhnen und zu niedrigen Preisen führen. Weitere Themen drehten sich insbesondere um die Digitalisierung und Globalisierung, um die Metro-polregionen in Ostdeutschland sowie deren Zukunftsaussichten der Region. Dabei wurden auch viele nationale und internationale Einflüsse berücksichtigt, beispiels-weise die politischen Entwicklungen in Deutschland und weltweit aber auch Probleme, die besonders in Ostdeutschland auftreten (bspw. negative Berichterstattungen über ostdeutsche Städte wir Chemnitz oder Dresden, der Fachkräftemangel und die Abwanderungsproblematik).
VIELE BEDEUTENDE UND NAMHAFTE REFERENTEN UND BESUCHER
Neben den schon erwähnten Persönlichkeiten waren unter anderem auch Dr. Jürgen Friedrich, Geschäftsführer / Sprecher der Geschäftsführung GTAI, Prof. Dr. Joachim Ragnitz, Managing Director des ifo-Instituts Dresden, Christian Pegel - Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung in Mecklenburg-Vorpommern, Harry Glawe (Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit in Mecklenburg-Vorpommern), Prof. Dr. Raj Kollmorgen - Direktor des Forschungsinstituts für Transformation, Wohnen und soziale Raumentwicklung an der Hochschule Zittau / Görlitz und Dr. Steffen Kammradt, Sprecher der Geschäftsführung der Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB) auf dem Wirtschaftsforum dabei. Ein nachhaltiges Forum, bei dem viele wertvolle Informationen und Anregungen mitgenommen und vor allem auch umgesetzt werden können. Derzeit liegt der Osten noch deutlich hinter dem Lohnniveau der westlichen Bundesländer zurück – zudem scheint die Exportleistung noch ausbaufähig zu sein. Das alljährliche Ostdeutsche Wirtschaftsforum ist ein wichtiger Baustein, um die Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit der neuen Bundesländer weiter voranzutreiben.