Stadt hat ambitionierte Ziele
In Borken wird bereits heute gerne und viel Fahrrad gefahren, wie der hohe Radverkehrsanteil von 30% zeigt. Die Stadt hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil der Nahmobilität nochmals deutlich zu erhöhen, im Radverkehr auf 40% und im Fußverkehr von 8 auf 15%. Damit dies gelingt, wurde im Herbst 2019 das neue Radverkehrskonzept beschlossen. Die Umsetzung der Maßnahmen wird gerade vollzogen, z.B. die Anlage des Radfahrstreifens auf der Wilbecke. Die flächendeckende Öffnung der Einbahnstraßen für den gegenläufigen Radverkehr wurde in Borken bereits vor längerer Zeit umgesetzt.
Durchlässigkeit steht auf dem Prüfstand
Auf dem weiteren Weg der fußgänger- und fahrradfreundlichen Stadt gibt es aber auch noch viel zu tun. Ein wichtiger Baustein für die zukünftige verkehrliche Entwicklung ist die Erhöhung der Netzdurchlässigkeit. Dazu ist die Überprüfung von Pollern und Umlaufsperren zur Verbesserung der Leichtigkeit und des Fahrkomforts für den Radverkehr vorgesehen ebenso wie die Durchlässigkeit von Sackgassen. Für die Fußgängerzonen sollte eine Freigabe für den Radverkehr geprüft werden.
Als Teil der AGFS kann die Stadt Borken künftig exklusive Mittel für die Förderung der Nahmobilität beantragen und profitiert von einem etablierten Netzwerk für den fachlichen Austausch sowie die gegenseitige Unterstützung bei Problemen und Planungsfragen. Darüber hinaus entwickelt die AGFS NRW regelmäßig Broschüren, Leitfäden und Kampagnen, die auf aktuelle Bedürfnisse ihrer Mitglieder abgestimmt sind. Sämtliche Materialien stehen den Mitgliedern kostenlos zur Verfügung.
Hendrik Wüst, Verkehrsminister des Landes Nordrhein-Westfalen:
„Eine Stadt im Münsterland als fahrradfreundliche Stadt auszuzeichnen, hat was von ‚Eulen nach Athen tragen‘. Trotzdem freue ich mich heute ganz besonders, die Stadt Borken in meiner Heimat als 90. Mitglied in die Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte aufzunehmen. Für eine bessere und saubere Mobilität brauchen wir eine leistungsstarke Infrastruktur von Geh- und Radwegen. Deswegen fördert das Verkehrsministerium in diesem Jahr 139 Projekte für von dem Fußgänger und Radfahrer in Nordrhein-Westfalen profitieren. Außerdem stellen wir so viel Geld wie nie zuvor für den Ausbau des Radwegenetzes zur Verfügung und beschäftigen neue Planer, die helfen, unsere ambitionierten Projekte schnell umzusetzen.“