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Apotheken-Nachrichten von heute sind Haftungsfragen im Verkehr, Öffnungszeiten unter Reformdruck, Winterbelastungen bei Diabetes und Schwangerschaftsernährung

Die Themen reichen von Verantwortung im Straßenverkehr über ordnungspolitische Öffnungszeiten-Debatten bis zu winterlichen Diabetesrisiken und Wissenslücken in der Schwangerschaft

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Apotheken-News: Bericht von heute

Vom Straßenverkehr bis zur Versorgungssicherheit ziehen sich in den heutigen Themen die gleichen Grundfragen durch: Wie weit reicht individuelle Verantwortung, wo müssen Systeme Orientierung geben und wie werden Menschen mit komplexen Situationen alleingelassen. Ein Autofahrer, der sich trotz klar erkennbarer Gefahr in die Nähe eines Lkw manövriert, trifft auf Reformüberlegungen, die Öffnungszeiten flexibilisieren wollen und damit Transparenz und Dienstbereitschaft auf die Probe stellen. Menschen mit Diabetes kämpfen im Winter mit Insulin, Messgeräten und einem Stoffwechsel, der auf Kälte widersprüchlich reagiert, während Schwangere in empfindlichen Phasen ihres Lebens häufig eher Suchmaschinen und sozialen Medien vertrauen müssen als strukturierten Beratungswegen. Nachgezeichnet wird ein Panorama, in dem juristische Entscheidungen, ordnungspolitische Weichenstellungen, physiologische Belastungen und Informationsdefizite zusammenwirken und zeigen, wie entscheidend klare Rahmen und verlässliche Kommunikationswege für Sicherheit, Gesundheit und Vertrauen sind.

Schwerverkehr, Selbstverantwortung des Pkw-Fahrers, Grenzen der Haftung nach OLG Köln

Wenn ein Lkw einen Spurwechsel ankündigt, sind viele Autofahrende sofort alarmiert. Der Schwerverkehr gilt als Risiko, der Pkw als verletzliche Seite. Das Urteil des Oberlandesgerichts Köln rückt diese scheinbar klare Rollenverteilung zurecht. Im konkreten Fall hatte sich ein Autofahrer „sehenden Auges“ in eine Gefahrenlage manövriert, obwohl er die Situation am Lkw klar überschauen konnte. Dass sein Wagen bei dem anschließenden Unfall beschädigt wurde, reichte dem Gericht nicht für einen Anspruch gegen den Haftpflichtversicherer des Fuhrunternehmens – denn aus Sicht der Richter lag die entscheidende Fehlentscheidung beim Pkw-Fahrer selbst.

Damit setzt das Gericht einen Akzent, der über den Einzelfall hinausweist. Der Schwerverkehr bringt bauartbedingt eine größere Gefährdung mit sich, doch dieser abstrakte Befund wird nicht automatisch zur Haftungszuschreibung. Maßgeblich bleibt, wie sich die Beteiligten in der konkreten Verkehrssituation verhalten haben, welche Warnsignale erkennbar waren und wie viel Zeit blieb, um sich rational zu entscheiden. Wo ein Autofahrer alle Informationen vor Augen hat, trotzdem dicht auffährt oder in eine sich verengende Lücke drängt, verschiebt sich die Verantwortung. Der Gedanke, dass ein Lkw-Fahrer jeden Fehler anderer vorausahnen und abfedern müsse, wird durch das Urteil deutlich relativiert.

Interessant ist auch, wie das Gericht mit der Frage der „Betriebsgefahr“ umgeht. Die typische Argumentation, wonach allein das Führen eines Lkw schon eine erhöhte Haftung auslöst, verliert dort an Gewicht, wo das individuelle Fehlverhalten eines anderen Verkehrsteilnehmers besonders ins Auge sticht. Wird ein Risiko, das erkennbar ist, bewusst ignoriert, lässt sich die Haftung nicht mehr einfach in Richtung des schwereren Fahrzeugs verschieben. Damit unterstreicht das Urteil einen Grundsatz, der sich auch an anderer Stelle findet: Wer die Lage überblickt, kann sich später nicht problemlos als bloßes Opfer fremder Gefahren inszenieren.

Für Fuhrunternehmen und ihre Versicherer bedeutet diese Linie eine gewisse Entlastung, ohne sie aus der Verantwortung zu entlassen. Fahrer von Lkw bleiben in einem eng regulierten Rahmen unterwegs, tragen hohe Sorgfaltspflichten und müssen im Zweifel mit strengeren Maßstäben rechnen. Gleichwohl macht das Urteil deutlich, dass Gerichte bereit sind, genauer hinzusehen, ob nicht ein Pkw-Fahrer mit vollem Überblick die letzte Entscheidung in Richtung Risiko getroffen hat. Die abstrakte Gefährlichkeit eines großen Fahrzeugs ersetzt kein differenziertes Bild der konkreten Situation.

Im Ergebnis steht ein Signal, das beide Seiten betrifft. Für Lkw-Fahrer und Halter bleibt die Mahnung, dokumentierte Sorgfalt und klare Fahrmanöver zur Routine zu machen – nicht nur aus Sicherheitsgründen, sondern auch, um im Streitfall belastbare Fakten zu haben. Für Autofahrende rückt stärker in den Vordergrund, dass das Recht dort Grenzen zieht, wo jemand in Kenntnis der Lage in eine bedenkliche Situation hineinfährt. Wer Risiken bewusst verschärft, kann sich später vor Gericht nicht ohne Weiteres auf die bloße Anwesenheit eines Lastwagens berufen.

Apothekenreform und Öffnungszeiten, Bürokratierisiken für Kammern, Transparenzdruck bei der Dienstbereitschaft

Die Idee wirkt im ersten Moment charmant: Apotheken sollen ihre Öffnungszeiten freier gestalten können, um Bürokratie abzubauen und flexibler auf Personalengpässe zu reagieren. Bei genauerem Hinsehen erweist sich die im Reformentwurf geplante Aufhebung der ständigen Dienstbereitschaft jedoch als potenzieller Treiber neuer Komplexität. Statt eines klaren Grundsystems mit definierten Öffnungszeiten und gezielten Befreiungen würden die Behörden künftig Dienstbereitschaften anordnen müssen, während Inhaberinnen und Inhaber weitgehende Freiheit hätten, den Regelbetrieb zu verkürzen. Aus einem entlastenden Instrument droht ein Konstrukt zu werden, das Kammern und Aufsicht mit Klagen, Ermessensentscheidungen und Dokumentationspflichten beschäftigt.

Der Kern der Kritik liegt in der umgedrehten Logik. Bislang gehen Apotheken grundsätzlich von ständiger Dienstbereitschaft aus und können in begründeten Fällen Befreiungen erhalten. Zukünftig wäre es umgekehrt: Die ständige Bereitschaft würde fallen, und jede Verpflichtung zur Dienstbereitschaft wäre ein belastender Verwaltungsakt. Dagegen könnten Inhaber Widerspruch einlegen, der aufschiebende Wirkung hätte. In der Praxis könnte das bedeuten, dass Apotheken vorübergehend aus Notdienstsystemen herausfallen, solange Verfahren laufen. Die Vorstellung, dass eine Region dadurch zeitweise ohne klar zugewiesene Dienste oder mit ungeklärter Zuständigkeit dasteht, ist mehr als nur theoretisch.

Hinzu kommt die Frage der Transparenz. Wenn es keine verbindlichen Grundöffnungszeiten mehr gibt und Betriebe kurzfristig Änderungen melden können, wird es schwierig, verlässliche Übersichten zu führen. Weder benachbarte Apotheken noch Kammern könnten stets sicher sagen, welche Offizin zu welcher Tageszeit tatsächlich geöffnet ist. Schon heute reagieren viele Kammern über Allgemeinverfügungen auf veränderte Realitäten, indem sie Mindestöffnungszeiten absenken oder Nachmittagszeiten flexibler handhabbar machen. Diese Spielräume ermöglichen es Betrieben, Personal ressourcenschonender einzusetzen, ohne das System der ständigen Dienstbereitschaft grundsätzlich infrage zu stellen. Die geplante Neuregelung hingegen würde das Fundament verschieben, auf dem Transparenz überhaupt erst möglich ist.

Die Debatte berührt zugleich ein identitätsstiftendes Element: Apotheken verstehen sich nicht nur als Handelsbetriebe, sondern als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge. Die ständige Dienstbereitschaft symbolisiert diese Rolle, auch wenn sie für die verbliebenen Standorte zunehmend belastend ist. Wird dieses Merkmal aufgegeben und Öffnungszeiten weitgehend in die Disposition der Inhaber gestellt, verliert der Berufsstand einen sichtbaren Unterschied zu anderen Vertriebsformen von Arzneimitteln. Die Kritik, die Reform reduziere Apotheken zu gewöhnlichen Geschäften mit Arzneimittelsortiment, knüpft genau an dieser Sorge an.

Gleichzeitig zeigen Modellprojekte und geodatenbasierte Notdienstverteilungen, dass der bisherige Rahmen längst nicht starr ist. In manchen Ländern werden freiwillige Mehr- oder Minderdienste erprobt, an anderen Orten dienen Algorithmen dazu, Dienste so zu verteilen, dass Wege und Belastungen besser austariert werden. All diese Ansätze setzen aber voraus, dass es einen klaren gesetzlichen Rahmen gibt, innerhalb dessen die Selbstverwaltung Gestaltungsspielräume nutzen kann. Wo dieser Rahmen brüchig wird, droht aus Kreativität ein Flickenteppich zu werden, in dem Patientinnen und Patienten nicht mehr zuverlässig erkennen, wer in welcher Situation zuständig ist.

Die eigentliche Aufgabe liegt daher nicht in der Abschaffung der ständigen Dienstbereitschaft, sondern in ihrer intelligenten Weiterentwicklung. Mehr Freiraum für Allgemeinverfügungen, bessere Abstimmung mit regionalen Strukturen und klare Kriterien, wann Betriebe temporär entlastet werden können, würden an den tatsächlichen Problemen ansetzen. Eine radikale Umstellung der Logik, bei der Dienstbereitschaft zur Ausnahme und individuelle Freiheitsgrade zur Regel werden, schafft hingegen Risiken, die nur schwer kontrollierbar sind. Versorgung braucht Flexibilität – aber sie braucht ebenso einen Rahmen, in dem Verlässlichkeit keine bloße Hoffnung bleibt.

Winterbelastungen bei Diabetes, Insulin und Technik im Kälte-Stress, Schwankende Werte und Hautrisiken

Kälte ist für Menschen mit Diabetes mehr als eine Frage des Komforts. Sobald die Temperaturen sinken, geraten gleich mehrere Schutzmechanismen unter Druck: Insulinpräparate können durch Frost an Wirksamkeit verlieren, Messgeräte und Teststreifen werden unzuverlässiger und die Haut ist anfälliger für Schäden, die durch eine diabetische Polyneuropathie später bemerkt werden. Der Winter wird damit zu einer Jahreszeit, in der die ohnehin komplexe Stoffwechsellage zusätzliche Störfaktoren kennt – und in der Genauigkeit, Routine und Aufmerksamkeit noch stärker gefragt sind als sonst.

Ein zentraler Punkt ist die Stabilität des Insulins. Viele Präparate sind so konzipiert, dass sie bei üblichen Raumtemperaturen ausreichend stabil bleiben, doch Minusgrade sprengen diesen Komfortbereich. Gefriert die Lösung im Pen oder in der Patrone, kann die Struktur des Wirkstoffs so verändert werden, dass die gewohnte Blutzuckerwirkung nicht mehr zuverlässig eintritt. Wer mit Insulin unterwegs ist, schützt das Präparat deshalb am besten durch Körpernähe, etwa in einer Innentasche. Das ist kein kosmetisches Detail, sondern eine Frage der Wirksamkeit: Ein scheinbar normaler Pen, dessen Inhalt unbemerkt gefroren und wieder aufgetaut wurde, kann zur Quelle unerklärlicher Entgleisungen werden.

Auch Messgeräte und Teststreifen sind temperaturempfindlich. Elektronik und Reagenzien sind für einen bestimmten Einsatzbereich ausgelegt; dauerhaft niedrige Temperaturen können die Messgenauigkeit beeinträchtigen oder Fehleranzeigen häufen. Messwerte, die nicht zur klinischen Situation passen, sind nicht nur ärgerlich, sie beeinflussen Therapieentscheidungen. Wer sich auf Zahlen stützt, die unbemerkt verzerrt sind, passt Dosen unter Umständen falsch an. Das liegt nicht an mangelnder Disziplin, sondern an einem System, das technisch an Grenzen stößt. Der Winter verschärft dieses Problem und macht deutlich, wie sehr verlässliche Technik Teil einer sicheren Diabetestherapie ist.

Der Stoffwechsel selbst reagiert in der Kälte widersprüchlich. Einerseits erhöht der Körper den Energiebedarf, um die Temperatur zu halten, was eher für sinkende Blutzuckerwerte spricht. Andererseits wird über den Sympathikus Stress vermittelt, der die Glukoseproduktion ankurbelt und die Insulinsekretion dämpft. Das Ergebnis sind häufig stärkere Schwankungen mit Phasen von Unter- und Überzuckerung. Werte, die im Herbst stabil waren, geraten im Winter leichter aus der Bahn. Diese Dynamik spiegelt sich im Alltag, etwa bei körperlicher Aktivität im Freien oder auf dem Weg zur Arbeit, und verlangt Aufmerksamkeit, die ohnehin schon beansprucht ist.

Besonders anspruchsvoll ist die Situation dort, wo eine Polyneuropathie die Wahrnehmung von Kälte und Schmerzen verändert. Hautrisse, kleine Verletzungen oder Druckstellen – etwa an Füßen oder Händen – werden später bemerkt, obwohl die Kälte die Haut bereits stärker belastet. Die Kombination aus verminderter Sensibilität, trockener Haut und Diabetes als Grunderkrankung schafft eine Konstellation, in der aus kleinen Irritationen gravierende Probleme entstehen können. Ein wacher Blick auf Hautzustand und Temperatur, warme Kleidung für exponierte Körperpartien und eine konsequente Pflege sind deshalb nicht bloß Komfortfaktoren, sondern Bausteine langfristiger Schadensbegrenzung.

Hinzu kommt, dass die Winterzeit fast immer mit vermehrten Infekten einhergeht. Erkältungen, Grippe und andere Infektionen beeinflussen den Blutzucker, indem Entzündungsprozesse, Fieber und veränderte Nahrungsaufnahme ineinandergreifen. Höhere Werte, Appetitverlust oder ungewohnte Schwankungen sind oftmals Ausdruck dieser Doppelbelastung aus Infekt und Stoffwechselstörung. Der Winter verknüpft damit äußere Reize und innere Prozesse auf eine Weise, die Menschen mit Diabetes stärker fordert als andere. Wer diese Mechanismen kennt, kann Muster besser einordnen, ohne jede Veränderung als persönliches Versagen zu missverstehen. Der Blick verschiebt sich vom Vorwurf zur Systemanalyse – und eröffnet Spielräume, um Risiken zu verringern, obwohl die Jahreszeit nicht zu ändern ist.

Ernährung in der Schwangerschaft, Supplementelücken bei Folsäure und Iod, Beratungsansätze jenseits von Forenwissen

Die Vorstellung, dass Schwangere umfassend durch das Gesundheitssystem informiert sind, hält einer genaueren Betrachtung immer weniger stand. Eine aktuelle Befragung von mehr als dreitausend Schwangeren zeigt, wie groß die Lücken bei Ernährung und Supplementen sind – und wie stark das Internet zur primären Informationsquelle geworden ist. Viele Frauen berichten, nur wenig oder gar keine Hinweise von Ärztinnen, Ärzten oder anderen Gesundheitsberufen erhalten zu haben. Stattdessen dominieren Suchmaschinen, Foren und soziale Netzwerke, wenn es um Fragen zu Folsäure, Iod, kritischen Lebensmitteln oder Nahrungsergänzungsmitteln geht.

Die Folgen sind ambivalent. Einerseits wissen viele Schwangere, dass bestimmte Lebensmittel wie rohe tierische Produkte Risiken bergen, und verhalten sich entsprechend vorsichtig. Listerien, Toxoplasmen oder andere Erreger sind in der öffentlichen Wahrnehmung angekommen. Andererseits bleibt die Kenntnis über weniger offensichtliche Gefahrenquellen lückenhaft. Wildfleisch und Innereien, die problematisch sein können, weil sie Schwermetalle, Schadstoffe oder hohe Mengen Vitamin A enthalten, werden deutlich seltener als zu meidende Lebensmittel erkannt. Gleichzeitig kursieren Warnungen vor alltäglichen Produkten wie Kaffee, Zucker oder bestimmten Gewürzen, ohne dass diese in üblichen Mengen tatsächlich ein relevantes Risiko darstellen. Aus Unsicherheit entsteht so eine Mischung aus berechtigter Vorsicht und unnötigen Verboten, die den Alltag erschwert, ohne die Sicherheit entscheidend zu erhöhen.

Noch gravierender sind die Defizite bei der Supplementierung. Folsäure und Iod gelten als zentrale Mikronährstoffe in der Schwangerschaft, doch ein erheblicher Teil der Befragten erreicht die empfohlenen Mengen nicht. Manche Frauen beginnen zu spät, andere dosieren zu niedrig oder wählen Präparate, die zwar umfangreich erscheinen, aber nicht zielgenau zusammengestellt sind. Parallel dazu gibt es Gruppen, die deutlich mehr Präparate einnehmen, als medizinisch notwendig wäre – teils aus dem Wunsch heraus, alles „richtig“ zu machen, teils getrieben von Werbebotschaften. Die soziale Dimension ist ebenfalls sichtbar: Frauen mit höherem Einkommen greifen häufiger zu Nahrungsergänzungsmitteln, während andere eher unterversorgt bleiben, obwohl der Bedarf identisch ist.

Verbreitet ist zudem die Annahme, man könne durch den Verzicht auf bestimmte Lebensmittel Allergien beim Kind vorbeugen. Diese Vorstellung hält sich hartnäckig, obwohl belastbare Belege fehlen. Hier zeigt sich, wie wirkungsmächtig Halbwissen und tradierte Empfehlungen sein können. Schwangere bewegen sich damit in einem Spannungsfeld aus Ratschlägen, die gut gemeint sind, aber wissenschaftlich nicht tragen, und Informationen, die wichtiger wären, aber nicht ausreichend durchdringen. Die Folge ist eine Verlagerung von Verantwortung auf die Betroffenen, ohne dass ihnen ein konsistenter Wissensrahmen an die Hand gegeben wird.

Vor diesem Hintergrund ergibt sich ein deutliches Bild: Es geht weniger darum, Schwangere zu noch mehr Verzicht oder noch mehr Präparaten zu drängen, sondern darum, die vorhandene Unsicherheit zu sortieren. Im Zentrum stehen klare, einfache Linien: welche Supplemente in welcher Dosierung unverzichtbar sind, welche Lebensmittel tatsächlich gemieden werden sollten, welche Alltagsgewohnheiten in moderaten Grenzen unproblematisch bleiben und wo individuelle Besonderheiten – etwa eine vegane Ernährung oder bestehende Schilddrüsenerkrankungen – eine differenzierte Betrachtung erfordern. Je besser es gelingt, diese Linien transparent zu machen, desto eher lässt sich die Kluft zwischen Online-Suche und strukturierter Beratung schließen.

Die Studie legt damit nicht nur Wissenslücken offen, sondern zeigt auch, wo Anknüpfungspunkte für künftige Aufklärung liegen. Schwangere suchen Informationen aktiv, greifen aber mangels Alternativen auf Quellen zurück, die qualitativ schwanken. Entschlossene Kommunikation in Praxen, Kliniken und weiteren Versorgungsstrukturen könnte das Gewicht verschieben: weg von zufälligen Fundstellen im Netz hin zu nachvollziehbaren Empfehlungen, die gleichwohl den Alltag im Blick behalten. Denn am Ende geht es nicht um perfekte Regelkonformität, sondern um realistische Unterstützung in einer Lebensphase, in der Entscheidungen naturgemäß mit besonderer Sensibilität getroffen werden.

Notfälle auf der Straße, Versorgungslücken in der Fläche, Stoffwechselentgleisungen im Winter und Informationsdefizite in einer besonders sensiblen Lebensphase wirken auf den ersten Blick wie voneinander getrennte Problemwelten. Im Detail zeigen sie jedoch die gleiche Linie: Dort, wo Systeme eigentlich Sicherheit versprechen, entstehen neue Grauzonen, weil Verantwortung nicht klar verteilt wird oder Menschen mit komplexen Entscheidungen allein gelassen werden. Ein Autofahrer, der sich trotz erkennbarer Gefahr „sehenden Auges“ in eine kritische Situation bringt, steht neben Behörden, die Öffnungszeiten flexibilisieren wollen und damit Transparenz riskieren, neben Menschen mit Diabetes, deren Therapie in der Kälte an technische und körperliche Grenzen stößt, und Schwangeren, die sich zwischen Fachwissen und Internetgerüchten orientieren müssen. Die gemeinsame Frage lautet, wie viel Schutz Strukturen tatsächlich bieten, wenn Alltag und Ausnahmesituationen aufeinandertreffen. Gerade im Zusammenspiel von Recht, Organisation und individueller Verantwortung zeigt sich, ob Sicherheitsversprechen tragen oder ob der Zufall mit am Steuer sitzt.

Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt. Wer auf das Spektrum der heutigen Themen schaut, erkennt, wie dünn die Trennlinie zwischen abstrakter Gefährdungslage und konkreter Verletzbarkeit ist. Ein Haftungsurteil, das die souveräne Entscheidung eines Autofahrers stärker gewichtet als die bloße Präsenz eines Lkw, erinnert daran, dass auch in scheinbar asymmetrischen Situationen eigenverantwortliches Handeln nicht beliebig relativiert werden kann. Debatten über freigegebene Öffnungszeiten wirken zunächst wie ein Versprechen größerer Freiheit, werden aber dort zum Problem, wo Transparenz und Verlässlichkeit zur Verhandlungsmasse werden und niemand mehr sicher sagen kann, wer wann zuständig ist. Menschen mit Diabetes erleben im Winter, dass penibel geplante Therapiepläne ins Wanken geraten, wenn Insulin, Messgeräte und Stoffwechsel auf Kälte reagieren und die vermeintliche Routine brüchig wird. Und Schwangere, die sich vor allem im Netz informieren müssen, stehen exemplarisch für eine Versorgung, in der gut begründete Leitlinien nicht ausreichend in der Lebensrealität ankommen. Die eigentliche Konsequenz liegt darin, Systeme so zu denken, dass sie nicht nur im Idealzustand funktionieren, sondern gerade unter Druck zeigen, ob Verantwortung klar verteilt, Risiken ehrlich benannt und Schutzmechanismen so organisiert sind, dass Menschen sich nicht zwischen Formalien, Technik und widersprüchlichen Ratschlägen verlieren.

Journalistischer Kurzhinweis: Themenprioritäten und Bewertung orientieren sich an fachlichen Maßstäben und dokumentierten Prüfwegen, nicht an Vertriebs- oder Verkaufszielen. Zugleich wird die heutige Auswahl so gesetzt, dass Verantwortungslinien, Systemrisiken und alltagsnahe Schutzbedarfe aus unterschiedlichen Perspektiven sichtbar werden und sich zu einem gemeinsamen Bild verdichten.

Tagesthemenüberblick: https://aporisk.de/aktuell

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Die ApoRisk® GmbH gilt als führender, unabhängiger Fachmakler mit tiefgehender Spezialisierung auf die vielschichtigen Versicherungsrisiken der Apothekenbranche. Mit ihrem einzigartigen Mix aus umfassendem Branchen-Know-how, fundierter juristischer Expertise und innovativer digitaler Prozesskompetenz begleitet ApoRisk Apotheken strategisch bei der Erfassung, Bewertung und passgenauen Absicherung betrieblicher Risiken. Als provisionsneutraler Partner agiert das Unternehmen konsequent im Interesse seiner Kundinnen und Kunden und steht für verantwortungsbewusste Betriebsführung mit Weitblick. Unter dem Leitsatz „Apotheken sicher in die Zukunft“ verbindet ApoRisk zukunftsweisende Versicherungslösungen mit einem tiefen Verständnis für die Herausforderungen des Gesundheitswesens und schafft so eine verlässliche Basis für nachhaltigen Erfolg.

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