A.M.I. ® ATOMS System – mit wenigen Schritten aktiviert
Das ATOMS Implantat als Ganzes besteht aus mehreren miteinander verbundenen Einzelteilen. Von zentraler Bedeutung sind das Ersatzkissen, der Port und der Portkatheter. Das Implantat wird symmetrisch um die Urethra mit Fixations-Netzarmen an vier Punkten fixiert. Diese werden bis zur Mitte des Implantats zurückgeführt, um das System zu befestigen. Dadurch werden keine zusätzlichen Verankerungen bzw. Schrauben benötigt. Dennoch ist eine anatomische, symmetrische 4-Punkt Fixation gewährleistet.
Das mehrteilige System zeichnet sich dadurch aus, dass alle Systemkomponenten komplett hydraulisch arbeiten. Defekte mechanischer Komponenten werden dadurch im Langzeitverlauf vermieden.
Die Entwicklung
„Vor etwa sieben Jahren habe ich festgestellt, dass es keine wirklich gute patientenverträgliche Lösung für gering bis mittelgradige Harninkontinenz gegeben hat – es fehlte ein Produkt, das minimal-invasiv und für eine breitere Indikation zu gebrauchen war“, erklärt Dr. Bauer seine Intention, das Produkt zu entwickeln. Ältere Systeme waren zudem mit deutlichen Nebenwirkungen verbunden und nur für eine geringe Patientenzahl geeignet.
Durch das neue System werden diese Nachteile vermieden, so Dr. Bauer.
„Dem Patienten wird das Produkt implantiert. Nach rund drei Wochen wird das implantierte Ersatzkissen, welches einseitig – das ist ein Novum – auf die Harnröhre drückt, mittels Portkatheter-Verbindung mit einer Kochsalzlösung gefüllt. Eine Justierung ist jederzeit durch den Port ohne chirurgisches Vorgehen möglich. Durch den gleichmäßig verteilten sanften Druck des Kissens wird physiologisches Urinieren ermöglicht. Dadurch wird der Inkontinenzgrad minimiert und der Patient kann wieder frei und ohne die Betätigung einer mechanischen Einheit urinieren,“ erläutert Dr. Bauer weiter.
Wesentlich dabei: ATOMS ist langzeit-adjustierbar und passt sich den ändernden Patientenaktivitäten an. Die Operation, als auch das Adjustieren mittels Punktionsnadel werden minimal-invasiv durchgeführt. „Die Nachjustierung erfolgt in individueller Abstimmung mit dem Patienten in mehreren Schritten“, erläutert Dr. Bauer. „Ein wichtiger Faktor ist, dass sich die Patienten wieder in ihrer Haut wohlfühlen sowie normal und ohne Einschränkungen leben können. Dadurch kommt es zu einer enormen Steigerung der Lebensqualität“, sagt Dr. Bauer.
Die Entwicklungsdauer bis zur europäischen CE Zertifzierung des Produkts als zugelassenes Medizinprodukt im April 2008 betrug rund fünf Jahre. Die Zulassung der Anwendung durch die interne Ethikkommission der Barmherzigen Brüder und erste Implantationen folgten kurz danach. Seither gab es 34 Patienten im Haus. Am 7. September 2009 wurde das Produkt anlässlich eines pan-europäischen Workshops bei einer Live-OP Übertragung im Wiener Krankenhaus der Barmherzigen Brüder den teilnehmenden Ärzten vorgestellt. Bis dato wurde das Produkt auch in Deutschland, Italien, Belgien, Polen und Tschechien implantiert.
In Österreich sind etwa 29 Prozent der Menschen ab 50 von Harninkontinenz betroffen, etwa sieben Prozent davon sind Männer. Die Dunkelziffer bei Männern dürfte jedoch wesentlich höher liegen. Harninkontinenz ist nicht nur ein hygienisches, sondern auch ein soziales Problem, weil sich viele Betroffene durch die Erkrankung völlig aus dem sozialen Leben zurückziehen.
Über das Wiener Krankenhaus der Barmherzigen Brüder
Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, gegründet 1614, zählt zu den modernsten Spitälern in Wien. Mit 400 Betten, neun Fachabteilungen und zwei Instituten sowie der öffentlichen Apotheke ist das Schwerpunktkrankenhaus der Barmherzigen Brüder ein wichtiger Pfeiler in der Gesundheitsversorgung der Wiener Bevölkerung. Insgesamt versorgen 770 MitarbeiterInnen aus Medizin und Pflege jährlich fast 25.000 stationäre PatientInnen und rund 120.000 Ambulanzfälle. Rechtsträger ist der Orden der Barmherzigen Brüder. Gemäß dem Ordensgrundsatz „Gutes tun und es gut tun“ steht bei den Barmherzigen Brüdern die Versorgung sozial benachteiligter Mitmenschen im Mittelpunkt. Um diese Leistungen zu ermöglichen, sind die Barmherzigen Brüder auf Spenden angewiesen. In Österreich betreuen die Barmherzigen Brüder sieben Krankenhäuser, vier Einrichtungen im Bereich betreutes Wohnen und eine Therapiestation für Drogenkranke. Weitere Informationen unter www.bbwien.at bzw. www.barmherzige-brueder.at
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien
Mag. Johannes Reinprecht
Kommunikation
Johannes von Gott Platz 1
1020 Wien
Tel: +43 1 211 21 1066
Fax: +43 1 211 21 1344
Mail: johannes.reinprecht@bbwien.at
Das ATOMS Implantat als Ganzes besteht aus mehreren miteinander verbundenen Einzelteilen. Von zentraler Bedeutung sind das Ersatzkissen, der Port und der Portkatheter. Das Implantat wird symmetrisch um die Urethra mit Fixations-Netzarmen an vier Punkten fixiert. Diese werden bis zur Mitte des Implantats zurückgeführt, um das System zu befestigen. Dadurch werden keine zusätzlichen Verankerungen bzw. Schrauben benötigt. Dennoch ist eine anatomische, symmetrische 4-Punkt Fixation gewährleistet.
Das mehrteilige System zeichnet sich dadurch aus, dass alle Systemkomponenten komplett hydraulisch arbeiten. Defekte mechanischer Komponenten werden dadurch im Langzeitverlauf vermieden.
Die Entwicklung
„Vor etwa sieben Jahren habe ich festgestellt, dass es keine wirklich gute patientenverträgliche Lösung für gering bis mittelgradige Harninkontinenz gegeben hat – es fehlte ein Produkt, das minimal-invasiv und für eine breitere Indikation zu gebrauchen war“, erklärt Dr. Bauer seine Intention, das Produkt zu entwickeln. Ältere Systeme waren zudem mit deutlichen Nebenwirkungen verbunden und nur für eine geringe Patientenzahl geeignet.
Durch das neue System werden diese Nachteile vermieden, so Dr. Bauer.
„Dem Patienten wird das Produkt implantiert. Nach rund drei Wochen wird das implantierte Ersatzkissen, welches einseitig – das ist ein Novum – auf die Harnröhre drückt, mittels Portkatheter-Verbindung mit einer Kochsalzlösung gefüllt. Eine Justierung ist jederzeit durch den Port ohne chirurgisches Vorgehen möglich. Durch den gleichmäßig verteilten sanften Druck des Kissens wird physiologisches Urinieren ermöglicht. Dadurch wird der Inkontinenzgrad minimiert und der Patient kann wieder frei und ohne die Betätigung einer mechanischen Einheit urinieren,“ erläutert Dr. Bauer weiter.
Wesentlich dabei: ATOMS ist langzeit-adjustierbar und passt sich den ändernden Patientenaktivitäten an. Die Operation, als auch das Adjustieren mittels Punktionsnadel werden minimal-invasiv durchgeführt. „Die Nachjustierung erfolgt in individueller Abstimmung mit dem Patienten in mehreren Schritten“, erläutert Dr. Bauer. „Ein wichtiger Faktor ist, dass sich die Patienten wieder in ihrer Haut wohlfühlen sowie normal und ohne Einschränkungen leben können. Dadurch kommt es zu einer enormen Steigerung der Lebensqualität“, sagt Dr. Bauer.
Die Entwicklungsdauer bis zur europäischen CE Zertifzierung des Produkts als zugelassenes Medizinprodukt im April 2008 betrug rund fünf Jahre. Die Zulassung der Anwendung durch die interne Ethikkommission der Barmherzigen Brüder und erste Implantationen folgten kurz danach. Seither gab es 34 Patienten im Haus. Am 7. September 2009 wurde das Produkt anlässlich eines pan-europäischen Workshops bei einer Live-OP Übertragung im Wiener Krankenhaus der Barmherzigen Brüder den teilnehmenden Ärzten vorgestellt. Bis dato wurde das Produkt auch in Deutschland, Italien, Belgien, Polen und Tschechien implantiert.
In Österreich sind etwa 29 Prozent der Menschen ab 50 von Harninkontinenz betroffen, etwa sieben Prozent davon sind Männer. Die Dunkelziffer bei Männern dürfte jedoch wesentlich höher liegen. Harninkontinenz ist nicht nur ein hygienisches, sondern auch ein soziales Problem, weil sich viele Betroffene durch die Erkrankung völlig aus dem sozialen Leben zurückziehen.
Über das Wiener Krankenhaus der Barmherzigen Brüder
Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, gegründet 1614, zählt zu den modernsten Spitälern in Wien. Mit 400 Betten, neun Fachabteilungen und zwei Instituten sowie der öffentlichen Apotheke ist das Schwerpunktkrankenhaus der Barmherzigen Brüder ein wichtiger Pfeiler in der Gesundheitsversorgung der Wiener Bevölkerung. Insgesamt versorgen 770 MitarbeiterInnen aus Medizin und Pflege jährlich fast 25.000 stationäre PatientInnen und rund 120.000 Ambulanzfälle. Rechtsträger ist der Orden der Barmherzigen Brüder. Gemäß dem Ordensgrundsatz „Gutes tun und es gut tun“ steht bei den Barmherzigen Brüdern die Versorgung sozial benachteiligter Mitmenschen im Mittelpunkt. Um diese Leistungen zu ermöglichen, sind die Barmherzigen Brüder auf Spenden angewiesen. In Österreich betreuen die Barmherzigen Brüder sieben Krankenhäuser, vier Einrichtungen im Bereich betreutes Wohnen und eine Therapiestation für Drogenkranke. Weitere Informationen unter www.bbwien.at bzw. www.barmherzige-brueder.at
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien
Mag. Johannes Reinprecht
Kommunikation
Johannes von Gott Platz 1
1020 Wien
Tel: +43 1 211 21 1066
Fax: +43 1 211 21 1344
Mail: johannes.reinprecht@bbwien.at
