Der e.day 2013 - Energie im Dialog - in Dortmund zieht am 20. Juni eine Zwischenbilanz und zeigt Lösungswege zum Umbau der Energieversorgung in Deutschland auf. Dabei stellen hochkarätige Referenten konkrete Handlungsansätze vor. Veranstaltet wird der e.day vom Dortmunder Beratungshaus evu.it GmbH. Co-Veranstalter sind die Wirtschaftsförderung der Stadt Dortmund und die Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen (IHK NRW).
Die Auswirkungen der Energiewende sind komplex und manchmal schwer vermittelbar: Trotz des geplanten Atomausstiegs exportiert Deutschland heute riesige Strommengen ins benachbarte Ausland - teilweise zum Nulltarif. Der Ausfuhrüberschuss hat sich 2012 gegenüber 2011 fast vervierfacht. Gleichzeitig steigt im Inland der Strompreis. Stößt die Energiewende angesichts solcher Entwicklungen beim Bürger und der Wirtschaft überhaupt noch auf Akzeptanz?
Nicht nur durch die massive Erhöhung der EEG-Umlage Anfang 2013 gerät das Mammutprojekt zunehmend in die Kritik. Müssen sich die Energieversorgungsunternehmen völlig neu erfinden? Die Herausforderungen der Energiewende sind gewaltig, manches Geschäftsmodell wird dadurch grundlegend infrage gestellt. Zudem ist für viele Akteure und Betroffene ein einheitlicher Fahrplan nicht erkennbar. Der BDI rügt, es entstehe der Eindruck, dass es 17 Energiewenden gebe: eine auf Bundesebene und 16 in den jeweiligen Bundesländern. "Unsere Referenten aus Forschung, Energieversorgung, Politik und Industrie zeigen, woran das Jahrhundertprojekt krankt und beschreiben die Therapiemöglichkeiten", erklärt Frank Jürgen Solberg, zuständig für die Veranstaltungsplanung und -organisation bei evu.it.
Energiewende in der Praxis
Zum Kongress-Auftakt wird Professor Dr. Klaus Töpfer, Exekutivdirektor des Instituts für Klimawandel, Erdsystem und Nachhaltigkeit, aufzeigen, wie und wo "Die Energiewende: Zwischen Hype und Notwendigkeit" in der Praxis zu positionieren ist. Johannes Remmel, Minister in NRW für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, betrachtet und bewertet die enge Verknüpfung zwischen Energiewende und Klimaschutz.
"Wie viel Regulierung braucht die Energiewende?" Dieser Frage geht Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, nach. Der Geschäftsführer der RWE Effizienz GmbH, Dr. Norbert Verweyen, nimmt sich den schlafenden Riesen Energieeffizienz vor. Innenansichten eines Energieversorgers im Hinblick auf die notwendigen Strukturänderungen durch die Energiewende präsentiert Michael G. Feist, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Hannover AG (enercity).
"Die anschließende Podiumsdiskussion rundet die Vorträge ab", erläutert Solberg und ergänzt: "Mit ihrem geballten Fachwissen stellen sich unsere Referenten der Frage, ob bei der Energiewende nicht bereits der Weg das Ziel ist. Das ambitionierte Vorhaben sollte mit der Strahlkraft eines 'Leuchtturmprojekts' national und international ein Signal setzen. Heute sehen wir die Gefahr, dass es letztlich gerade einmal reichen wird, um ein 'Laternenlicht' anzuzünden."
Konkret und kontrovers
Die zweite Tageshälfte des e.day wird wie in den Vorjahren interaktiv. Dabei prägen zwei brisante Spezialthemen die Experten-Foren: "Wie viel Netz braucht die Energiewende?" und "Wer soll das bezahlen?". In den abschließenden Diskussionsrunden beziehen die Moderations-Profis Matthias Bongard vom WDR-Hörfunk und ARD-Wetterexperte Sven Plöger das Fachpublikum mit ein und sorgen für eine thematische Zuspitzung.
Partnerausstellung ergänzt e.day 2013
Der e.day 2013 bietet hervorragende Möglichkeiten zum Networking und für Gespräche mit Experten. Namhafte Unternehmen aus der Energiewirtschaft und aus dem Umfeld der Branche präsentieren im Rahmen der begleitenden Partnerausstellung ihre Leistungs- und Produktangebote.
Der Teilnehmerpreis für den e.day 2013 beträgt 295 Euro pro Person zuzüglich Mehrwertsteuer.
Weitere Details und Anmeldung: www.eday2013.de