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Rendez-vous von Rekord-Seilbahnen und Industriestoßdämpfern

ACE und BIBUS statten Versorgungsseilbahnen mit extra großen Stoßdämpfern aus

(PresseBox) (Langenfeld, )
Das gedämpfte Einfahren in die Stationen zweier außerordentlich großer Versorgungsseilbahnen machte die Konstruktion und den Einbau besonderer Dämpfungslösungen nötig. Mit einer Nutzlast von 40 Tonnen bewegte Seilbahnfahrzeuge sollten schnell und zuverlässig, aber dabei auch sanft beim Einfahren in die Talstation abgebremst werden. Zur Bewerkstelligung dieser Aufgabe waren einerseits die Entwicklung neuartiger innerer Dämpferhülsen und andererseits deren Adaption an schwere Industriestoßdämpfer notwendig. Die BIBUS AG in der Schweiz und die deutsche ACE Stoßdämpfer GmbH lösten diesen Fall für ihren Auftraggeber.

90 mm dicke Tragseile mit einem Gewicht von fast 50 kg pro Meter, Drehstrommotoren mit 1.150 kW Nennleistung, eine Nutzlast von 40 Tonnen und das ganze mal zwei: Um die Versorgung bei der Erweiterung eines unterirdischen Pumpspeicherkraftwerks sicherzustellen, sind gleich zwei Versorgungsseilbahnen entstanden, die sich die größten der Welt nennen dürfen. Um diese Fahrzeuge bei der Stationseinfahrt sicher abzubremsen, mussten neue Industriestoßdämpfer im Format XXXL entwickelt werden.

Eine schwere Aufgabe mit Superlativen

Die Lage idyllisch, das Projekt des Stromversorgungsunternehmens AXPO aus der Schweiz gewaltig: Die 1963 fertig gestellte Staumauer des Limmernsees im Kanton Glarus sowie das dazugehörende unterirdische Pumpspeicherkraftwerk sollen erweitert werden. Nach Beendigung der Arbeiten werden die Pumpen des Kraftwerks in der Lage sein, eine Leistung von 1.000 MW zu erzielen. Dieser Wert entspricht in etwa den Werten eines Mittelklasse-Atomkraftwerks, wohlgemerkt nicht von der Energieproduktion, sondern von der Turbinen- bzw. der Pumpenleistung her betrachtet. Gleichzeitig ist das Seebecken am Muttsee mit ca. 2.500 Metern Höhe über Normalnull das höchste Speicherbecken Europas; und eine der längsten Staumauern Europas soll bis 2015 auch noch dort entstehen. Das Ziel ist es, günstigen Bandstrom durch das Pumpen des Wassers aus dem Limmernsee in den nahe gelegenen Muttsee zu produzieren. Der gewonnene Strom soll verkauft werden, wenn Spitzenstrom benötigt wird. Durch die Berglandschaft sind viele tausende Tonnen schweres Baumaterial, Maschinen und Fahrzeuge für den Bau der Staumauer zu transportieren, bis in drei Jahren alles so weit ist. Da ein spezieller Bohrkopf zum Bohren eines Tunnels allein 30 Tonnen wiegt und das umgebende Gelände zwar idyllisch, aber eben auch schwer zugänglich ist, mussten die beiden Seilbahnen in den beschriebenen Dimensionen gebaut werden. In diesen Größenordnungen sind auch beim Zubehör besondere ingenieurstechnische Leistungen gefragt. Wie schon bei anderen Seilbahn- und Gondel-Projekten wandte sich der Hersteller der Seilbahn-Riesen, die Doppelmayr Garaventa Gruppe, an die BIBUS AG, einen der führenden Hersteller von hydraulischen und pneumatischen Antriebs- und Steuerungssystemen sowie Anlagen in der Schweiz. Der Auftrag lautete, schwere Industriestoßdämpfer zu liefern, die ein weiches Abbremsen der Seilbahnfahrzeuge beim Einfahren in die Talstation möglich machen(Bild 1). Denn es war klar, dass nur hydraulische Dämpfungslösungen diesen Anforderungen gewachsen sein würden. Diese voluminösen Maschinenelemente stellt das Unternehmen jedoch nicht selbst her, sondern greift dabei auf Produkte seines Kooperationspartners, der ACE Stoßdämpfer GmbH, zurück. Deshalb wandte sich der zuständige BIBUS-Produktmanager, Herr Dominik Beeri, an seine Ansprechpartner im deutschen Langenfeld.

Ein Schweizer ruft und setzt Testlawine in Gang

Nach wenigen Anrufen und E-Mails war den Verantwortlichen bei BIBUS und ACE klar, dass nur sehr schwere Industriestoßdämpfer für den vorliegenden Fall in Frage kämen. ACE bietet hierfür ein großes Spektrum einstellbarer und selbsteinstellender Dämpfer. Die Typen mit der Bezeichnung CA4x16(Bild 2) sind selbsteinstellend und können bis zu 115.000 kg abbremsen, wobei sie bis zu 126.500 Nm pro Hub aufnehmen. Als jedoch erste Dämpfungskennlinien berechnet wurden, stellte sich heraus, dass aufgrund der Anforderungen vor Ort hinsichtlich Stützkraft und Dämpfungscharakteristik eine neue innere Hülse für die schweren Industriestoßdämpfer zu entwickeln war. Dies zeigt zwei charakteristische Züge der Arbeitsweisen von ACE und BIBUS: Erstens wird der Endkunde stets frühzeitig und intensiv in den Planungsprozess neuer Projekte mit eingebunden, um ein optimales Ergebnis zu erhalten. Und zweitens liefern die Dämpfungsspezialisten auf Wunsch ein Mehr an Leistung, so wie hier mit Sondermodellen. Denn eigentlich wären das Abbremsen der 48.355 kg schweren Gesamtmasse und die Energieaufnahme von 99.000 Nm pro Hub sogar für den regulären Dämpfer der Serie CA gut zu bewerkstelligende Aufgaben, aber wann muss ein Stoßdämpfer schon mal ein Pendelbahnfahrzeug dieser Dimension sanft aufnehmen? Zum Vergleich: Die Materialbahn in der Schweiz entspricht einer Personenbahn, die ungefähr 500 Menschen aufnehmen könnte. Die immens hohe Energieaufnahme resultiert in diesem Fall nicht nur aus dem Gewicht der aufzunehmenden Masse, sondern auch daraus, dass der letztlich verwendete Sonder-Industriestoßdämpfer CA4x16-S-2955 zwei verschiedene Funktionen erfüllen muss. Neben dem normalen Abbremsen der Seilbahnfahrzeuge in deren Regelbetrieb ist er auch im Notfall für ein sicheres Abstoppen zuständig und muss im Fall der Fälle auch in der Lage sein, mehr kinetische Energie abzubauen als unter "normalen" Umständen. Denn im Störungsfall beträgt die Einfahrgeschwindigkeit mit 1,0 m/s das Zweieinhalbfache der Geschwindigkeit des Regelbetriebs.

Die Maße der Sonderausführung sind mit denen aus der regulären Serienfertigung zwar identisch, haben aber ein anderes Innenleben und muten im Gegensatz zu den riesigen Seilbahnfahrzeugen winzig an. Im ausgefahrenen Zustand misst der CA-Dämpfer 1.300 mm, von denen 406 mm für den Arbeitsweg vorgesehen sind. Seine bereits erwähnten Leistungsdaten zeigen, dass die Ingenieure von BIBUS und ACE schon heute prinzipiell für die Auslegung weiterer Rekordseilbahnen gewappnet sind. Im Schweizer Kanton Glarus gehen währenddessen die oben beschriebenen Arbeiten ihren Gang, und die schweren Industriestoßdämpfer verrichten auch diese Saison zuverlässig ihren Dienst beim Umwandeln großer kinetischer Energie.
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