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Scheer: Biogas statt Biodiesel

(PresseBox) (Stuttgart, )
Im neu entbrannten Streit über die Nutzung von Bio-Sprit für Autos hat der SPD-Bundestagsabgeordnete und Energieexperte Hermann Scheer eindringlich davor gewarnt, einen falschen Weg zu beschreiten.
Dies sei eine reale Gefahr. Es drohten neue Abhängigkeiten und der Verlust der ökologischen Glaubwürdigkeit, falls tropische Regenwälder abgeholzt und dafür Palmenplantagen angelegt würden um mit dem gewonnenen Palmöl auf den Weltmarkt für Autokraftstoffe zu gehen.
Die größte Gefahr, dass es in die falsche Richtung laufe, "liegt im politischen Gesetz zur Einführung von Bioenergie, das den Mineralölkonzernen eine Beimischungspflicht verordnet", schrieb Scheer in einem am Mittwoch in Stuttgart veröffentlichten Beitrag für den Online-Dienst des ACE Auto Club Europa. Die Ölmultis bekämen dadurch das Abnehmermonopol gegenüber der landwirtschaftlichen Produktion. Sie könnten dann der Landwirtschaft nicht nur die Preise diktieren, sondern würden sich auf den Weltmärkten auch die billigsten Angebote holen, selbst wenn das Anbaukonzept fragwürdig sei. Biomasse als Kopie des heutigen Weltölmarktes führe in eine Sackgasse, warnte Scheer. Er warb für regionale Biokraftstoffmärkte und für Biogas als bioenergetische Alternative. Scheer: "Man kann nicht aus jeder Pflanze Bioetahnol oder Öle zum Ersatz von Erdölprodukten gewinnen aber aus jeder Pflanze lässt sich Biogas herstellen". Hinzu komme, dass der Energieertrag bei der Biogasoption pro Hektar größer sei als bei Biodiesel oder bei Bioethanol. Bei der Produktion von Energiepflanzen könnten Monokulturen durchaus vermieden werden. Nur weniger als ein Prozent er Nutzpflanzen seien für die Produktion von Nahrungsmitteln geeignet. Als Energieträger verwertbar seien hingegen alle Pflanzen.

Bioenergie für Brasilien, nicht für den Weltmarkt
Scheer zeigte sich in seinem Beitrag für den ACE davon überzeugt, dass es zu keiner Nutzungskonkurrenz zwischen der Produktion von Nahrungsmitteln und Energiepflanzen kommen müsse, wenn bestimmte Kriterien erfüllt würden. Falls aber Bioenergie als wirtschaftlicher Faktor für den Weltmarkt und nicht als nationale Strategie zur Gewinnung von Energieunabhängigkeit gedacht sei, "ist das der falsche Weg", schrieb Scheer. Das gelte für Brasilien wie für jedes andere Land.
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD), hatte dieser Tage angekündigt, mit Brasilien Konditionen für den Import von Bioenergieprodukten zu vereinbaren.

Der Beitrag von Hermann Scheer im Wortlaut unter www.ace-online.de/interviews.
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