Ziel der Händler muss es also sein, das Ausfallrisiko zu senken, ohne auf teure Bezahlvarianten von Drittanbietern zurückzugreifen. Dass bei diesem Risikomanagement noch viel Potenzial besteht, zeigt die aktuelle Studie „Der Internet-Zahlungsverkehr aus Sicht der Händler“ des ECC Handel am Institut für Handelsforschung in Köln: Demnach nutzen 56% der Online-Händler noch nicht einmal interne Sperrlisten, um zahlungsunwillige oder -unfähige Konsumenten von weiteren Bestellungen auszuschließen. Ein Lösungsansatz besteht in der Auswahl sicherer Bezahlverfahren wie Vorauskasse (in der genannten Studie mit einem Wert von 1,1 auf einer Skala von 1 bis 4 bei der Sicherheit bewertet). Jedoch ist dieses Verfahren bei Kunden unbeliebt. Zu sehr ist in den Köpfen der Konsumenten die in Deutschland immer noch geltende Regel „Erst die Ware, dann das Geld“ verankert. Da zudem bei Vorauskasse der Käufer das Risiko trägt, entscheidet er sich unter diesen Voraussetzungen im virtuellen wie im realen Leben häufiger gegen einen Kauf.
„Die dadurch entstehenden Opportunitätskosten sind nicht zu unterschätzen“, weiß Geschäftsführer Peter Lindenmayer bei der abilita GmbH, einem Anbieter von effektivem Forderungsmanagement. „Daher haben wir debitcheck entwickelt, um den Online-Händlern größtmögliche Sicherheit bei einer für den Kunden attraktiven Zahlweise wie Lastschrift oder Rechnung zu geben.“
Die Online-Plattform www.debitcheck.de bündelt die umfangreichen Datenbanken renommierter Kooperationspartner wie Bürgel, infoscore oder Dun &Bradstreet und ermöglicht so den schnellen Zugriff auf hochwertige Bonitätsinformationen zu natürlichen Personen und Firmen weltweit. In Sekundenschnelle und zu jeder Zeit können Onlinehändler so die Zahlungsfähigkeit ihrer Kunden prüfen. Dass sich der Aufwand lohnt, beweisen die Zahlen: Nach den durchschnittlichen Erfahrungen der großen Auskunfteien liegt das Ausfallrisiko bei Online-Shops zwischen 7 und 15%. „In der Praxis enthält durchschnittlich sogar mehr als jede zehnte Bonitätsauskunft Negativeinträge“, warnt Peter Lindenmayer. Wer diese Kunden von vornherein zu einem sicheren Bezahlverfahren verpflichtet, spart sich im Durchschnitt 3 Euro je Mahnvorgang – bei einer knappen Marge der Unterschied zwischen Gewinn und Verlust.