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Das doppelte Elektromobil

Drei Partner aus Wirtschaft und Forschung betreiben die derzeit größte Flotte elektrischer Fahrzeuge und untersuchen, wie die Autos überschüssige Energie ins Netz zurückspeisen können

(PresseBox) (Potsdam, )
e-Solcar nennt sich der Versuch, der seit 2011 in der Lausitz läuft. 45 umgebaute Kraftfahrzeuge - vom Kompaktwagen Opel Corsa, über den multifunktionalen Mercedes Sprinter bis zum schwergewichtigen Toyota Highlander - sind dabei im täglichen Praxiseinsatz. Durchgeführt wird der Dauertest vom E-Mobilitäts-Entwickler German E-Cars Research & Development, dem Energieriesen Vattenfall Europe und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU C-S). Die drei Projektpartner wollen damit die Grundlagen schaffen für die massentaugliche, energieeffiziente und umweltschonende Nutzung von Autos mit Elektroantrieb. Und dafür, dass erneuerbare Energien schon bald zur Grundlastversorgung beitragen.

Eine finnische Familie landete auf ihrer Europareise in der Lausitz. Und musste dringend ihr Elektroauto "auftanken". Eine Zapfsäule war zwar schnell entdeckt, aber der Stromfluss nicht freigeschaltet. Doch Hilfe nahte in Person eines Vattenfall-Managers! Dieser leitete die Aufladung mittels Chipkarte in die Wege. Erzählt hat diese Begebenheit Ralf Binnenbruck, Entwicklungsleiter bei German E-Cars in Cottbus, einem der drei Partner des Mobilitätsprojektes e-Solcar. Höchstwahrscheinlich handelte es sich bei der Elektrosäule in der Anekdote um einen von 73 Ladepunkten, die Vattenfall in der Tagebauregion installieren ließ. Das Energieunternehmen ist nämlich ein gewichtiger Partner von e-Solcar.

e-Solcar - ein regionales Leuchtturmprojekt

Die Grundlagen für e-Solcar schuf Prof. Dr. Harald Schwarz vom Lehrstuhl für Energieverteilung und Hochspannungstechnik der BTU C-S. Bereits vor zehn Jahren begann der Wissenschaftler, die Stabilität von Energienetzen zu untersuchen. Da die industrielle Nachfrage nach Strom im Land Brandenburg relativ gering ist, müssen die Netze regelmäßig runtergefahren werden. Gewurmt hatte Prof. Schwarz dabei besonders, dass auch die regenerativen Energien von Abschaltung betroffen waren. Diese machen in Brandenburg 90 Prozent der gesamten Energieproduktion aus.

Die Idee, die dem Forscher kam: Warum die überschüssige Energie nicht in Mobilität stecken? Gemeinsam mit German E-Cars und Vattenfall wurden Fahrzeuge entwickelt, die nicht nur wie einige andere mit Strom fahren, sondern außerdem als Speicher dienen können. "Diese neue Fähigkeit der e-Solcar-Autos, Stromenergie nicht nur zu tanken, sondern bei Bedarf auch ins Netz rückzuspeisen, nennt man Bidirektionalität", klärt Binnenbruck auf. Arbeitsteilig kümmert sich sein Unternehmen dabei um alle Prozesse, "die von der Ladesäule in Richtung Fahrzeug gehen". So baut German E-Cars größere Batterien in die Hybridfahrzeuge der Hersteller ein und entwickelt die Ladetechnik bis zum Stecker. Partner Vattenfall Europe Generation AG finanziert die Fahrzeugflotte und sorgt für die Ladeinfrastruktur. Auch die Wissenschaftler um Prof. Schwarz von der BTU C-S spielen ihren Part: Sie verantworten das Lade- und Rückspeisemanagement sowie die Einbindung ins Netz. Mit im Boot - das Land Brandenburg, das eigene und EU-Mittel entsprechend der "Großen Richtlinie FuE" beisteuert.

Regenerative Energie wird grundlastfähig

Der Projektnutzen von e-Solcar zählt doppelt, reicht er doch über die Entwicklung einer umweltfreundlichen und zukunftsfähigen Form der Mobilität hinaus. Denn durch das "Speichermedium" Auto, das mit Strom aus regenerativer Energie betrieben wird, gelangen nicht benötigte Energiemengen zurück ins Netz. Erstmalig kann auf diese Weise Energie aus Sonne und Wind zur Grundlastversorgung der privaten Haushalte und der Wirtschaft beitragen.

Auf Herz und Nieren getestet werden die Elektromobile mit den Namen "Cetos" und "Plantos" von Mitarbeitern der Vattenfall AG im täglichen Betriebsverkehr zwischen Kraftwerken und Tagebauen. 15 Cetos erhielt die BTU C-S zur Nutzung. Dort können sich die Studenten für jeweils sechs Monate als Testfahrer bewerben. An den Ergebnissen des Großversuches haben zwei namhafte Automobilhersteller starkes Interesse bekundet.

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