Das Wärmekraftwerk Nr. 4 befindet sich in der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar, verfügt über eine Gesamtkapazität von 703 MW und liefert ca. 70 Prozent des Strombedarfs des zentralen Energieversorgungsnetzes der Mongolei. Das Kraftwerk liefert 1.373 Gcal/h (12.000 t/h) an Warmwasser für das Fernwärmesystem in Ulaanbaatar und deckt rund 65 Prozent des Heizwärmebedarfs der Stadt ab. Da die Temperaturen in dieser Region im Winter bis auf −40ºC fallen, ist dieses Kraftwerk für die Bewohner der Hauptstadt von lebensnotwendiger Bedeutung.
Dieses Projekt, das über ein japanisches ODA-Darlehen der Japan International Cooperation Agency (JICA) finanziert wird, soll die Effizienz der Stromerzeugung steigern und eine stabile Versorgung mit Strom und Warmwasser durch diese Anlage sicherstellen. Bei sechs Turbinen der Anlage sollen die veralteten mechanischen Drehzahlregler durch elektronische Regler ersetzt und die Steuerungssysteme und -instrumente ausgetauscht werden. Neben der Lieferung des integrierten Produktions- und Prozessleitsystems CENTUM® VP wird Yokogawa auch Feldgeräte wie Druckmessumformer/Differenzdruck-Messumformer der DPharp EJA-Produktreihe, die Flüssigkeitsanalysegeräte FLXA21/FLXA202, Regelventile und Sicherheitsventile bereitstellen. Darüber hinaus ist Yokogawa alleinverantwortlich für die Umsetzung dieses Sanierungsprojekts, angefangen bei der Begutachtung der bestehenden Anlagen über die Planung, Lieferung und Installation der Instrumente bis hin zur Inbetriebnahme und Mitarbeiterschulung. Diese Arbeiten sollen sukzessive durchgeführt werden, wobei die Wiederinbetriebnahme der ersten sanierten Turbine für Juni 2017 geplant ist. Yokogawa Engineering Asia wird bei diesem Sanierungsprojekt eine führende Rolle spielen.
Yokogawa hatte bereits 1997 und 2003 Aufträge zur Lieferung von Leitsystemen für die Kesselsanierung in diesem Wärmekraftwerk und der hierfür erforderlichen Instrumente erhalten. Die gesamte Anlage wird bereits mit Hilfe integrierter Produktions- und Prozessleitsysteme der CENTUM®-Reihe überwacht und gesteuert. Im Zuge dieser
Sanierungen konnte der Kohleverbrauch des Kraftwerks im Zeitraum von 1997 bis 2007 um mehr als 20 Prozent gesenkt werden.
Das reale BIP der Mongolei ist in den vergangenen fünf Jahren um 11,3 Prozent angestiegen, sodass die Regierung nun den zunehmenden Bedarf an Strom decken und die Treibhausgasemissionen veralteter Stromerzeugungsanlagen dringend senken muss. Yokogawa plant seine Aktivitäten in der Mongolei durch die Lieferung von innovativen Steuerungslösungen für den Energiesektor weiter auszubauen.