Weniger Hektik dank Lapp
Derart kurze Lieferzeiten dank ausgeklügelter Lagerhaltung auf allen Kontinenten sind eine Spezialität von Lapp, mit der das Unternehmen Kunden in vielen Branchen gewonnen hat. Dieses Alleinstellungsmerkmal wird nun auf die Bahnbranche übertragen. Es löst ein Problem, das alle großen Bahnhersteller kennen: Vor dem Liefertermin einer neuentwickelten Lokomotive oder neuer Waggontypen kommt es oft zu Hektik, weil im letzten Moment die Elektrik umgeplant wird. Wenn die Hersteller dann vier Monate auf neue Kabel warten müssen, sind die Liefertermine nicht zu halten. „Da sehen wir eine große Chance für Lapp“, sagt Thorsten Grünberg, der seit dem Frühjahr Marktmanager für den Bahnmarkt bei Lapp ist. Grünberg hat Branchenerfahrung: Zuvor war er 25 Jahre in verschiedenen Funktionen im Vertrieb von Verbindungstechnik in der Bahnindustrie tätig.
Bahnkompetenz in Südkorea
Während die Lapp Gruppe in Europa jetzt neu in den Bahnmarkt einsteigt, ist sie in Korea schon länger im Geschäft. Kabel von Lapp stecken in den Hochgeschwindigkeitszügen des südkoreanischen Herstellers Hyundai-Rotem, die auf der Linie des Korea Train eXpress (KTX) von Seoul nach Mokpo und Pusan fahren. In Seongnam befindet sich auch das Kompetenzzentrum und das Werk von Lapp Korea, in dem die Kabel hergestellt werden. Dort hat die Lapp Gruppe eine Anlage zur Strahlenvernetzung errichtet. Sie beschießt die Kabelmantel mit Elektronenstrahlen, wodurch die Kabel extreme Temperaturschwankungen zwischen minus 40 Grad Celsius bis 120 Grad Celsius aushalten.
Neue und modifizierte Kabeltypen
Am Stand 10.1.103 in den Hallen der Messe Berlin zeigt die Lapp Gruppe neben den ÖLFLEX® TRAIN Leitungen auch UNITRONIC® Datenleitungen, ETHERLINE® Datenübertragungssysteme, EPIC® Industriesteckverbinder, SKINTOP® Kabelverschraubungen und FLEXIMARK® Kennzeichnungssysteme, die speziell die strengen Brandschutzanforderungen nach EN 45545 erfüllen und damit in Schienenfahrzeugen für den Einsatz im Passagierverkehr verwendet werden können.