Der wichtigste Grund für die Einführung der Hauptuntersuchung war damals die Verkehrssicherheit auf den Straßen. Andreas Röse, Technischer Leiter der Kfz-Prüfstellen von TÜV Rheinland in Berlin: „Der Fahrzeugverkehr nahm seit Ende der 40er Jahre spürbar zu. Die Motorisierung in Deutschland stieg enorm an. Gleichzeitig nahmen die Unfälle nahmen beträchtlich zu. Ein Grund: gravierende technische Mängel an den Fahrzeugen.“ Dies führte zur Erkenntnis, dass eine technische Prüfung notwendig sei, mit der unter anderem auch TÜV Rheinland vor 65 Jahren am 1. Dezember 1951 startete. Die Einführung war eine Erfolgsgeschichte: Tatsächlich spielen technische Defekte als Unfallursache in Deutschland heute kaum noch eine Rolle.
Damals verschickten die Behörden an die Fahrzeughalter noch „Einladungen“ zur Kfz-Überprüfung. Viele ignorierten einfach diese Aufforderung, fortan alle zwei Jahre zum TÜV zu fahren. Erst seit der Einführung der Plakette im Jahr 1961 können die Ordnungshüter säumige Verkehrssünder am Siegel auf dem hinteren Kennzeichen leicht erkennen.
Blechlawine überrollt die Prüfstellen
Als Folge der Plakettenpflicht überrollte 1961 eine ungeheure Blechlawine die Prüfstellen. „Der Ansturm war kaum zu bewältigen, lange Wartezeiten musste man geduldig in Kauf nehmen“, sagt Andreas Röse.“ Heute können die Kunden von TÜV Rheinland online ihren Termin für die Hauptuntersuchung buchen. Anstatt Hammer und Schraubendreher gehören heute Computer und Hightech-Ausstattung zur Fahrzeugprüfung in den weltweiten Prüfstellen bei TÜV Rheinland. Allein in Deutschland verfügt TÜV Rheinland über 140 Servicestationen und prüft rund 2,7 Millionen Fahrzeuge im Jahr.
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