Die große Mehrheit der Bundesbürger hat erkannt, dass Anspruch und Wirklichkeit der deutschen Klimapolitik weit auseinanderfallen. 82 Prozent sind der Meinung, die Bundesregierung müsse mehr für den Umweltschutz tun, um die selbst gesteckten Klimaziele zu erreichen. Wichtige Stellschraube ist dabei die Preispolitik. „Das Verhältnis von 70 Prozent staatlicher Kosten auf grünem Strom und 30 Prozent auf klimaschädlichem Heizöl ist eine fundamental falsche Weichenstellung für die grüne Energiewende“, sagt Rudolf Sonnemann, Vorsitzender der Geschäftsführung des Haus- und Systemtechnikherstellers Stiebel Eltron. „Logische Folge der vereinbarten UN-Klimaziele von Paris müsste sein, grüne Energie von staatlicher Abgabenlast zu befreien und im Gegenzug fossile Brennstoffe teurer zu machen.“
Die historisch niedrigen Einkaufspreise an den Rohstoffmärkten geben der Bundesregierung ganz neue Spielräume, die Kostenlast für fossile Brennstoffe zu erhöhen, ohne die Verbraucher in der Übergangsphase auf klimafreundliche Energienutzung zu überfordern. Es reicht, einen Teil der gesparten Einkaufskosten für Heizöl für den Klimaschutz zu nutzen. Die große Mehrheit der Bundesbürger würde einer solchen Entscheidung offenbar folgen. Zwei Drittel sind der Meinung, grüner Strom müsse künftig günstiger werden – dafür dürfen die Preise fossiler Energien (Öl, Kohle, Gas) sogar steigen. 76 Prozent fordern die Politik ausdrücklich auf, grüne Strom- und Energiesysteme mit Wind- und Sonnenbetrieb stärker zu fördern, damit sie künftig im eigenen Zuhause für den Klimaschutz auf fossile Energien verzichten könnnen.