"Unser Ziel ist, die Beratungskompetenz der Auszubildenden und späteren Gesellen, Meister und Techniker in der Versorgungstechnik zu stärken. Wir sind überzeugt, dass dies deutliche Lerneffekte für die Auszubildenden auf diesen Berufsfeldern mit Zukunft hat", sagte der Schulleiter der BBS 3, Ulrich Erdmann, bei der Inbetriebnahme der Modellanlage am Dienstag (29.7.). "Wir können uns auch vorstellen, schulexternen Interessierten, wie Bauherren, Gruppen anderer Schulen oder Fortbildungsinteressierten, die Blockheizkraftwerk-Technik und ihre klimaschonende Betriebsweise praxisnah darzustellen."
"Es war uns ein zentrales Anliegen, dass die Modellanlage keine 'black-box' ist, sondern von den Auszubildenden 'erforscht' werden kann. Die Anlagen-Peripherie ist so gestaltet, dass die Schülerinnen und Schüler Kennwerte im Anlagenbetrieb erfassen können", so Anke Unverzagt, stellvertretende Leiterin des enercity-Fonds proKlima.
Die Modellanlage mit einer Leistung von rund zwei bis vier Kilowatt (elektrisch) und acht bis zwölf Kilowatt (thermisch) ermöglicht grundlegende Versuche, die den Kompetenzzuwachs fördern. "Zukünftig können die Auszubildenden an der Anlage qualitative und quantitative Aussagen zum Thema Wärmeerzeugung treffen und Emissionswerte unterschiedlicher Heizsysteme mit denen des Mikro-Blockheizkraftwerks vergleichen", sagte Albert de Boer, Koordinator der Abteilung Versorgungstechnik der BBS 3 in der hannoverschen Ohestraße.
An der BBS 3 der Region Hannover, dem Kompetenzzentrum für Berufe am Bau, werden unter anderem Anlagenmechaniker Sanitär-Heizung-Klima für das Handwerk, Anlagenmechaniker Sanitär-Heizung-Klima für die Industrie, Fachangestellte für Bäderbetriebe sowie Ofen- und Luftheizungsbauer ausgebildet. Insgesamt verlassen jedes Jahr rund 170 Schülerinnen und Schüler aus der Abteilung Versorgungstechnik nach bestandener Gesellenprüfung die Schule im Berufsschulzentrum am Waterlooplatz in Hannover.