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Das Regionale mit dem Globalen verknüpfen

Nachhaltigkeitsexperte Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher referiert im Wirtschaftsraum Augsburg

(PresseBox) (Augsburg, )
Ende April geht nach über drei Jahren das Forschungsprojekt ADMIRe A³ in der Pilotregion Augsburg zu Ende. Im Rahmen einer Konferenz wurden kürzlich in der Handwerkskammer für Schwaben die bislang erzielten Resultate vorgestellt und ein Ausblick auf die auch künftig fortlaufenden Aktivitäten rund um das Thema nachhaltiges Wirtschaften in der Region A³ gegeben. Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein mitreißender Vortrag zu den Herausforderungen unsere Zeit von Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher, Vorreiter der Ökosozialen Marktwirtschaft und Mitglied des Club of Rome, dem wohl bekanntesten internationalen Expertengremium für Nachhaltigkeit.

Forschung und Praxis ziehen positives Fazit
Die Vertreter der drei Projektpartner im Forschungsverbund ADMIRe A³, namentlich die Regio Augsburg Wirtschaft GmbH, die Abteilung für Stadt- und Regionalentwicklung der Universität Bayreuth sowie das Faktor 10 - Institut für nachhaltiges Wirtschaft gGmbH, zogen im Rahmen der Veranstaltung ein positives Resümee. Viel Lob für die Aktivitäten im Wirtschaftraum Augsburg und die Arbeit der Regio Augsburg Wirtschaft kam vom Landrat des Landkreises Aichach-Friedberg Dr. Klaus Metzger, der neben dem Präsident der Handwerkskammer Hans-Peter Rauch die rund 120 Gäste begrüßte und sich für das Engagement aller beteiligten Akteure aus der Region bedankte.
Wie Andreas Thiel, Geschäftsführer der Regio Augsburg Wirtschaft, erläuterte, lag der Ansatz für das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Forschungsvorhaben darin, sich mit den aktuellen globalen Herausforderungen gerade vor dem Hintergrund auch der besonderen Stärken des Wirtschaftsraums Augsburg wie den Aktivitäten rund um nachhaltiges Wirtschaften und Ressourceneffizienz näher auseinanderzusetzen und für die Zukunft Ideen und Konzepte zu erarbeiten. Und dies haben die drei Projektpartner gemeinsam mit einer Vielzahl an Partnern aus der Region umgesetzt. So wurde eine strategische Allianz als neues Experten- und Entscheidungsgremium aufgebaut, Instrumente und Strategien für eine zukunftsfeste Region in Projekten erprobt. "Ein großer Verdienst des Projektes ist die gelungene Sensibilisierung für die Zusammenhänge von Nachhaltigkeit und Wirtschaft", meinte Thiel auf die Frage nach den Ergebnissen des Projektes.
Thomas Merten, Faktor 10 - Institut, konnte mitteilen, dass es bereits einige "Trittbrettfahrer", also Regionen, die ebenfalls an einem solchen Projekt Interesse bekundet haben, gäbe. Hinsichtlich der Zukunft des Projektes meinte Andreas Thiel, dass die angestoßenen Themen von ADMIRe A³ auch weiterhin auf der regionalen Agenda stehen sowie in verschiedenen Projekten wie dem Regionalmanagement der Regio Augsburg Wirtschaft weiter umgesetzt werden.

Nachhaltigkeit aus globaler Perspektive
Als Hauptredner des Abends betrat Prof. Dr. Dr. Radermacher von der Universität Ulm die Bühne. Sein Vortrag wurde durch die beiden Sponsoren der Veranstaltung, die erdgas schwaben gmbh und die Stadtwerke Augsburg, ermöglicht, die sich in der Region Augsburg und in Schwaben nicht nur mit ihren Produkten und Dienstleistungen, sondern auch mit der Förderung konkreter Projekte für eine nachhaltige Entwicklung einsetzen.
Als Einstig in seinen Vortrag griff Radermacher das Thema der Effizienzverbesserung auf, die seit Jahrhunderten eine der treibenden ökonomischen Kräfte ist. "Die heutige Menschheit belastet die Erde viel stärker als die Menschen in der Steinzeit, obwohl wir heute wesentlich effizienter arbeiten. Mit immer besserer Technik und höherer Effizienz generieren wir bei einem gleichzeitig steigenden Konsum immer noch mehr Umweltprobleme", stimmte der Professor die Zuhörer nachdenklich. Größere Effizienz alleine könne daher nicht die Lösung der globalen Herausforderungen bedeuten. Als Lösung würden manche einen Wachstumsstopp vorschlagen, was das Club-of-Rome-Mitglied Radermacher allerdings kritisch sieht: "Wir haben kein Problem, in Augsburg oder in Ulm, wenn es so bleibt, wie es jetzt ist. Aber was ist mit den Menschen in Indien oder Afrika? Können wir ihnen vorschreiben, dass sie so arm bleiben müssen, wie sie es jetzt sind?" Insgesamt sei das Thema eigentlich ganz einfach: "Weniger von allem haben bedeutet automatisch mehr Nachhaltigkeit. Aber das will ja niemand." Ein Lösungsansatz sieht Radermacher in technischen, aber auch politischen und sozialen Innovationen. Hier spielt z.B. der Energiesektor eine wichtige Rolle. Wie in Zukunft 10 Milliarden Menschen auf der Erde mit Energie versorgt werden können, ist einen Frage, für die gerade auch in Deutschland Lösungen erarbeitet werden.
Einen weiteren Aspekt des Vortrages lieferte das Stichwort "Regionale Produkte". Hier gab der Professor zu bedenken, dass manche Regionen der Erde vom Export ihrer (fair trade-)Lebensmittel abhängig seien: "Deshalb muss man Lokales mit Globalem koppeln!" Wichtig für Radermacher war die Botschaft, dass man natürlich weltweit handeln dürfe, dass diese Geschäfte aber unbedingt fair bleiben müssten. Trotz des umfangreichen und teilweise recht ernsten Vortrages gelang es Prof. Dr. Dr. Radermacher zum Abschluss seiner Ausführungen das Publikum mit einem positiven Gedanken auf den Heimweg zu schicken: "Nachhaltigkeit ist ein schwieriges Thema - aber es ist schön, dass sich Augsburg auf den Weg macht."

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