Sie kennen auch die Herausforderungen für die Usability bei der Weiterentwicklung von Softwarelösungen:
- Es gibt nicht mehr überall eine einheitliche Bedienerführung
- Die Software ist nicht mehr aus einem Guss
- Die Anwender müssen sich in verschiedenen Programm-Modulen immer wieder umstellen
- Die Bedienung wird nicht mehr als intuitiv empfunden
- Produktmanager oder Kunde stellen fest, dass die Software zunehmend schwerer zu bedienen ist.
- Zunahme der Hotline-Anfragen mit Bedienungsproblemen
- Neu-Anfänger benötigen immer mehr Zeit, um produktiv mit dem System zu arbeiten
Eine weitere Herausforderung ist die hohe Funktionalitätsdichte der Anwendungen die dem Anwender übervolle, unübersichtliche „Bildschirme“ bescheren.
Da Softwareunternehmen in der Regel in einem reinen Verdrängungswettbewerb stehen, kommt das Problem hinzu, dass die Anwender von ihrer alten Lösung auf die neue Oberfläche umgeschult werden müssen.
Dies führt sehr oft dazu, dass der neue Softwareanbieter gedrängt wird mit seiner Applikation genau die „alten“ Prozesse des bisherigen Anbieters „nach zu ahmen“. In der Folge wird die neue Software zunehmend mit der alten Software verglichen und nicht in dem Maße genutzt wie es möglich wäre. Dabei könnten Softwareanbieter ihre Kunden dadurch stärker an sich binden, in dem sie ihre Kunden befähigen ihre Applikationen in ihrer Funktionsvielfalt zu nutzen.
Wie identifiziert und formuliert man Anforderungen an die Usability so, dass IT-Unternehmen und Kunde eine wirklich „gemeinsame Spezifikation“ verfügbar haben, die Bestand hat?
Wir haben hierzu Softwareunternehmen befragt, wie sie mit ihren Anforderungen an die Usability umgehen.
Das Ergebnis:
- Die meisten befragten IT-Unternehmen leiten aus ihrer bisherigen Bedienung die für neue Module ab
- Mehrere halten sich „mehr oder weniger“ an den Microsoft Standard
- Ganz wenige haben einen „style guide“
- Einen Prozess zur Erarbeitung der Usability für die optimale Bedienung hatte keiner der befragten Unternehmen.