Besonders erfreulich entwickelten sich die deutschen Ausfuhren nach China. Deutsche Exporteure konnten in den ersten Monaten 2016 Güter im Wert von 55,6 Milliarden Euro (+3,6%) im Reich der Mitte absetzen. Umgekehrt nahmen auch die Importe aus China leicht zu (0,7%). Das deutsche Handelsbilanzdefizit verringerte sich damit leicht auf -12,8 Milliarden Euro.
Positiv entwickelten sich auch die Handelsbeziehungen mit Japan. Sowohl die Exporte (+6,6%) als auch die Importe (+9,6%) stiegen in den ersten drei Quartalen in außergewöhnlich hohem Maße. Der Handel mit Japan war in den letzten Jahren tendenziell von Stagnation geprägt. Japan baut damit seinen Vorsprung auf Deutschlands drittwichtigsten Handelspartner in der Region, Südkorea, aus. Der Handel mit dem politisch und wirtschaftlich angeschlagenen Korea entwickelte sich negativ. Hiervon waren sowohl die deutschen Exporte (-4,2%) als auch die Importe (-3,2%) betroffen. Stabil blieb hingegen der deutsch-australische Handel, welcher insgesamt um fünf Prozent auf ein Volumen von 8,2 Milliarden Euro zulegte.
Der Handel mit Indien hatte in den ersten neun Monaten des Jahres leichte Abwärtstendenzen zu verbuchen. Die deutschen Importe verringerten sich um 0,4 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro und auch die deutschen Ausfuhren gingen um 2,0 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro zurück. Die Handelsbeziehungen zu Bangladesch und Sri Lanka entwickeln sich hingegen dynamisch: Vor allem die Ausfuhren nach Sri Lanka konnten mit 23,6 Prozent stark zulegen, wenngleich diese von einem geringen Niveau ausgehen (235,9 Mio. EUR). Die Exporte nach Bangladesch summierten sich im Betrachtungszeitraum auf 530,7 Millionen Euro (+7,9%) und auch die Importe nahmen um 4,0 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro zu.
Der deutsche Handel mit der südostasiatischen Staatengemeinschaft (ASEAN) belief sich in den ersten drei Quartalen auf insgesamt 43,9 Milliarden Euro, eine leichte Zunahme von 770 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Deutlich positiv entwickelten sich die Handelsbeziehungen mit Vietnam und Thailand, wohin die deutschen Exporteure Zuwächse von 15,8 Prozent bzw. 14,4 Prozent zu verbuchen hatten. Umgekehrt stiegen auch die deutschen Importe aus beiden Ländern um 9,5 Prozent bzw. 6,3 Prozent vergleichsweise stark an. Demgegenüber entwickelte sich der Handel mit den Philippinen (Exporte: -11,8%, Importe: -7,3%) sowie Indonesien (Exporte:-10,7%, Importe: -4,3%) deutlich negativ.