"Der Neubau in Rzeszów ist eine weitere wichtige Investition in die Zukunft unseres Unternehmens", sagt Dr. Rainer Martens, Technik-Vorstand der MTU. "Unser polnischer Standort leistet schon heute einen wichtigen Beitrag in unserem Fertigungsverbund. Mit dem Erweiterungsbau stärken wir unsere Aktivitäten vor Ort und sichern den Hochlauf der Getriebefan-Triebwerke ab." Für die zukunftsweisenden Getriebefan-Triebwerke, die PW1000G-Familie, die unter anderem auch den Airbus A320neo antreibt, wird die MTU in Polen Triebwerkskomponenten produzieren und Vorarbeiten durchführen. Ferner werden in den neuen Gebäuden Arbeiten durchgeführt, die im Zusammenhang mit der Erhöhung des MTU-Anteils am A320-Antrieb V2500 anfallen. Zusätzlich wird die Niederdruckturbinen-Montage ausgebaut und in Rzeszów gebündelt. Die Produktion startet in diesen Tagen und wird bis 2017 ihre volle Kapazität erreichen. Gestärkt werden auch die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Polen. In den Anfängen waren die F&E-Ingenieure in Rzeszów ein reines Service-Team für die Kollegen in München, heute führt das Team eigene Entwicklungsprojekte selbständig aus.
Die Investition in den Standort zeige, so Geschäftsführer Krzysztof Zuzak, welchen Stellenwert die polnische Tochterfirma innerhalb des Unternehmens einnehme: "Vor mehr als fünf Jahren wurde die MTU Aero Engines Polska am Flughafen von Rzeszów mit 200 Mitarbeitern gegründet; bis heute ist der Personalstamm des Standortes auf 500 angewachsen. Es ist eine Erfolgsgeschichte, auf die wir stolz sein können", sagt Zuzak. Einhergehend mit dem Neubau soll die Zahl der Beschäftigen in Polen weiter steigen. Bis 2020 werden in Rzeszów 250 neue Arbeitsplätze entstehen.
Zu den Aufgabenschwerpunkten der Tochtergesellschaft der MTU im polnischen Aviation Valley gehören neben Entwicklungs- und Fertigungsaktivitäten auch die Produktion von Komponenten, die Modulmontage und die Teilereparatur. Ferner entwickelt und fertigt die MTU Aero Engines Polska die Niederdruckturbinen-Komponenten und Schaufeln für die Triebwerke GP7000, V2500, PW300 und PW500 sowie für LM6000-Industriegasturbinen. Darüber hinaus montiert sie die Niederdruckturbinen der Triebwerke V2500, PW300 und PW500. Ein weiteres Arbeitsfeld liegt in der Reparatur von Triebwerksteilen, etwa Rohrleitungen und diversen anderen Anbauteilen. Der Standort deckt die gesamte Wertschöpfungskette von der Entwicklung bis hin zur Fertigung und Reparatur ab.