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Gebäudeautomation in der UNI Bremen - BACnet als neue Fremdsprache

Durch die Einführung einer fabrikatsneutralen BACnet-Schnittstelle konnten in der Universität Bremen die Kosten im Bereich der Gebäudeautomation aufgrund der sich dadurch ergebenen Wettbewerbssituation drastisch gesenkt werden.

(PresseBox) (Braunschweig, )
Besondere Anforderungen
Der reibungslose Betrieb des ständig wachsenden Gebäudebestands kann nur durch eine entsprechende Infrastruktur mit der dazugehörigen Gebäudeautomation gewähr-leistet werden. Anlagen müssen 24 Stunden pro Tag an 365 Tagen im Jahr fehlerfrei funktionieren. Eine Störung oder ein Ausfall der Anlagen könnte langfristig ange-legte Versuchsreihen oder elementare Forschungsergebnisse gefährden.
Für einen durchgängigen Alarmweg sowie eine wirtschaftliche 24 Stunden-Überwachung wurde in der zentralen Leitwarte eine einheitliche Bedienoberfläche realisiert. Das Betriebspersonal ist auf diesem System geschult und kann bei Alarmen entspre-chend reagieren.

Ausgangssituation
Im Frühjahr 2004 waren in der Leitzentrale der Uni Bremen zwei GLT- Systeme der Fabrikate JCI (ca. 26.000 DP) und Siemens (ca. 5.000 DP) vorhanden. Die MSR-Technik für die Kälteerzeugung befand sich gerade im Umbau.
Bei Neubau- und Sanierungsmaßnahmen konnte die Uni Bremen aufgrund der Monopolsi-tuation nur im begrenzten Umfang zwischen zwei Fabrikaten wählen. Die Anschaffung eines neuen übergeordneten GLT- Systems wäre aufwendig und unwirtschaftlich gewe-sen. Darüber hinaus ist die Aufschaltung von Fremdfabrikaten auf die vorhandenen GLT- Systeme sehr kostenintensiv. Dazu kam, dass der Aufwand für die Bedienung und Überwachung der betriebstechnischen Anlagen in der Leitzentrale aufgrund der gege-benen Situation zunehmend anstieg. Aus diesen Gründen wurde von der Gesellschaft für Bremer Immobilien in Zusammenarbeit mit dem Ing.-Büro m+p consulting Nord GmBH aus Braunschweig ein Konzept für eine neutrale Managementebene mittels BACnet er-arbeitet.

Planungsschritte
Die Erweiterung und der Umbau auf eine fabrikatsneutrale übergeordnete Gebäude-leittechnik konnte aufgrund der konstruktiven und engagierten Mitarbeit der zu-ständigen Techniker der Universität in mehren Planungsschritten realisiert werden:
- Errichtung einer neutralen BACnet-fähigen Ü-GLT in der Energiezentrale
- Umstellung der dezentralen Bedienplätze in den Inspektionsbereichen auf BAC-net Protokoll
- Implementierung einer BACnet-Schnittstelle auf der bestehenden JCI-GLT in der Energiezentrale für zukünftige MSR- Maßnahmen
- Einbindung der Siemens-GLT in die Ü-GLT von JCI über OPC-Schnittstelle
- Erstellung eines Pflichtenhefts Gebäudeautomation für zukünftige MSR-Maßnahmen

Umsetzung der Maßnahmen
Nachdem Abschluss der Angebotsphase für die Errichtung der neutralen Management-ebene, fiel die Entscheidung für den Umbau des JCI- Systems als übergeordnete Ge-bäudeleittechnik mit BACnet- Schnittstelle. Die vorhandenen 26.000 Datenpunkte auf der JCI- GWS blieben somit unverändert aufgeschaltet. Für Neubau-Maßnahmen wurde ein Pflichtenheft entwickelt, dass die BACnet-Funktionalität ab der Automations-station vorschreibt.
Neue dezentrale Bedienplätze sollen ebenfalls über BACnet mit der GLT-EZ kommuni-zieren und gleichzeitig so konzipiert sein, dass die betriebstechnischen Anlagen beim Ausfall der GLT-EZ vollkommen autark bedienbar sind.
Da die Gebäudeautomation der Uni über ein eigenes Ethernet-Netzwerk betrieben wird, ist die Bedienung der Anlagen auf den fest installierten und transportablen Bedienplätzen mittels Webbrowser möglich.
Im nächsten Schritt wurde die vorhandene Siemens Siclimat X-GLT mit ihren 5.000 Datenpunkten über eine OPC- Schnittstelle in das Gesamtsystem eingebunden.
Sowohl die Alarmierung, als auch die vollständige Bedienung ist somit auf der ü-bergeordneten GLT von JCI möglich. Auf diese Weise lässt sich der gesamte Anlagen-bestand über ein einziges Managementsystem überwachen und bedienen (vgl. Bild 5)
Für bevorstehende Maßnahmen im Bereich der MSR- Technik liefert ein neu erstelltes Pflichtenheft Gebäudeautomation eindeutige Richtlinien für die technischen Min-destanforderungen. Es dient gleichzeitig zur Leistungsabgrenzung der einzelnen Gewerke und Lieferanten.

Gebäudemanagement per Exellance
Der wesentliche Vorteil in der Bedienung und Handhabung der neuen Systemstruktur mit BACnet liegt in der einfachen Handhabung für das Betreiberpersonal durch Ein-satz von Web-Browsern.
Identische Funktionalität und Bedienung des Systems egal ob an der GLT-EZ oder an dezentralen Bedienplätzen.
Die Abnahme von Neubaumaßnahmen ist vor Ort über einen transportablen Laptop ohne direkte Einbeziehung der GLT-EZ möglich.
Gläserne Leitwarte
Die Universität Bremen plant die Errichtung einer kommunikativen Leitstation an exponierter zentraler Stelle auf dem Campus (Glashalle). Durch die Installation eines modernen Managementsystems sind die Voraussetzungen hierfür geschaffen.
Resümee für die Zukunft
Inzwischen haben bereits andere MSR-Fabrikate wie z.B. Plüth in der Uni Bremen Einzug erhalten. Dies wäre ohne eine neutrale BACnet-Schnittstelle undenkbar gewe-sen. Durch eine klar definierte Leistungsabgrenzung der einzelnen Lieferanten ist ein nahezu reibungsloser Ablauf bei Neubau- und Sanierungsmaßnahmen gewährleistet. Zudem wurde eine wesentliche Verbesserung der Wettbewerbssituation in der Gebäude-automation geschaffen.
Der Erfolg dieser Maßnahme lässt sich schon jetzt an den gesunkenen Investitions-kosten fest machen.

M&P Gruppe

m+p consulting Nord GmbH bietet Ingenierdienstleistungen und Beratung in allen Fragen des Immobilienmanagement und der Technischen Gebäudeausstattung. Die insgesamt fünf Firmen umfassende Unternehmensgruppe ist in Braunschweig, München, Düsseldorf, Hamburg und Wien vertreten.

Die Universität Bremen ist das Wissenschaftszentrum im Nordwesten Deutschlands. Die Forschungsstätte für 1.950 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bietet Studienplätze für ca. 22.800 Studierende und weitere 1.250 Arbeitsplätze für nichtwissenschaftliche Mitarbeiter.
Die 1971 gegründete Uni Bremen zählt in der Forschung schon seit Jahren zur Spit-zengruppe der deutschen Hochschulen. Hier werden schwerpunktmäßig natur- und inge-nieurwissenschaftliche, sowie sozial- und geisteswissenschaftliche Fächer in rund 80 Studiengängen angeboten. Die Hochschule hat sich inzwischen als bundesweit anerkannte Forschungsinstitution etabliert.

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