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Flüchtling - Azubi - Mitarbeiter!

Speziell für Ausbilder und Berufsschullehrer gibt es ein neues interkulturelles Training bei Wiesend und Partner

(PresseBox) (Bayreuth, )
Die Azubis aus Afrika und dem Nahen Osten bringen hohe Motivation und Ehrgeiz ein, doch das Wissen über deutsche Arbeitskultur muss vermittelt werden. Für eine gelingende Integration brauchen nicht nur Flüchtlinge Unterstützung, sondern auch die deutschen Ausbilder und Berufsschullehrer.

Unterschiede in der Wissensvermittlung

„Natürlich ist das Fachwissen das A und O bei der Ausbildung und für den anschließenden erfolgreichen Start in den Beruf“, meint Dr. Kundri Böhmer-Bauer, Trainerin bei Wiesend und Partner. Sie war in vielen der Länder tätig, aus denen die Neuankömmlinge stammen. „Doch auf dem Weg zum Abschluss lauern viele Hürden.“ Bereits bei der Vermittlung von Wissen ebenso wie bei der Aufnahme von Wissen gibt es gravierende kulturelle Unterschiede. So sind z. B. Menschen aus dem Nahen Osten, Zentralasien und vielen afrikanischen Ländern in der Regel Frontalunterricht gewohnt. Für sie ist es neu, wenn der Ausbilder oder Lehrer durch Fragen zum Mitdenken anregt. Sie meinen dann, der Lehrer weiß nichts, weil er gefragt hat. Ganz abgesehen davon, dass es in vielen Kulturen unüblich ist, hierarchisch Höherstehende zu fragen. Anweisungen werden einfach ausgeführt. Deshalb rät Böhmer-Bauer zu Beginn der Ausbildung zu erklären wie es in Deutschland ist und warum es so ist. Sie betont: „Wir müssen den jungen Menschen erklären, dass Mitdenken nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht ist.“

Zeitvorstellungen, Gesten und andere Minenfelder

Missverständnisse können sich u. a. auf den Umgang mit der Zeit, auf die Arbeitsauffassung, die verbale und nonverbale Kommunikation oder das Verhalten zwischen Männern und Frauen beziehen. Nicht nur die Erwartung der typisch deutschen Pünktlichkeit kann zum Stein des Anstoßes werden, wenn z. B. ein junger Nigerianer zu spät kommt und dann seine Freunde auch noch mit Handschlag begrüßt. Irritationen kann es auch bei Gesten geben. Hat ein Auszubildender etwas gut gemacht, und der Ausbilder zeigt die „Daumen-hoch-Geste“, bedeutet das in Afghanistan dasselbe wie in Deutschland der nach oben gestreckte Mittelfinger. „Zu Fehlinterpretation kommt es immer wieder bei der Zusammenarbeit zwischen Männern und Frauen, wenn z. B. der Ausbilder oder Vorgesetzte die Araberin mit Handschlag begrüßen will und diese zurückweicht. Solche Verhaltensweisen, die mit der Ehre zusammenhängen, sind tief verankert. Für manche arabischen Männer ist es dagegen ungewohnt, Anweisungen von einer Frau entgegenzunehmen, zumal wenn sie jung ist“, erläutert Böhmer-Bauer. Solche Aspekte müssen im geschützten Rahmen von beiden Seiten reflektiert werden, dann ist es viel leichter, die jungen Menschen an die hier üblichen Verhaltensweisen im Arbeitsleben heranzuführen bzw. das neue Verhalten anzunehmen.

Chancen für die Menschen und die Unternehmen

Die meisten der jungen Menschen, die geflüchtet sind, wollen sich ein neues Leben aufbauen. Das bedeutet, sie sind motiviert, lernwillig und möchten vorwärtskommen. Kurzfristig betrachtet, steht den Betrieben also ein Pool an sehr engagierten Auszubildenden und Mitarbeitern zur Verfügung. Mittel- und langfristig gesehen, bedeutet die Anstellung von Flüchtlingen die Chance, gut ausgebildete und durch ihre Sprachkenntnisse international einsetzbare Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an die Unternehmen zu binden.

Zur Person:

Dr. Kundri Böhmer-Bauer ist Ethnologin und führt als interkulturelle Trainerin für Martin Wiesend & Partner interkulturelle Trainings für Ausbildungsleiter und Ausbildungsleiterinnen sowie für international zusammengesetzte Gruppen von Auszubildenden durch. Außerdem trainiert sie Techniker und Ingenieure, die in Krisenregionen unterwegs sind, eine in Deutschland in dieser Form einmalige Kombination aus interkulturellem Training und Sicherheitstraining (z. B. Vermeidung von Gefahren, Umgang mit Korruption usw.).

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