Herkömmliche Abgasmessgeräte berechnen bisher aus dem tatsächlich messbaren Stickstoffmonoxid-Wert (NO) denjenigen Wert des Stickstoffdioxids (NO2), welcher dann letztlich als Stickoxid (NOx) dargestellt wird. Problem hierbei ist allerdings, dass dies bei EURO 6 Fahrzeugen aufgrund deren Abgasnachbehandlungssystemen nicht mehr in ausreichender Genauigkeit funktioniert, denn hier werden die Werte teils verfälscht dargestellt.
Aktuell gibt es zwar (noch) keine gesetzliche Vorgabe, wie Stickoxide beim Prüfvorgang gemessen werden müssen, doch dies ist angesichts des aktuellen Abgasskandals sicher nur eine Frage der Zeit – und das wohl auch zu Recht! Momentan werden die NO-Werte lediglich bei der Typprüfung für Neufahrzeuge gemessen. Reale Nachtests, die aufzeigen, wie sich die Werte dann unter realen Bedingungen im Straßenverkehr – und auch unter Last – verhalten, finden bislang jedoch nicht statt.
Im Laufe des Jahres wird die SET (Sustainable Emission Test) Studie der CITA (International Motor Vehicle Inspection Committee) vorgelegt, die sich mit möglichen Verfahren beschäftigt, wie Stickoxide künftig im Rahmen der periodischen AU gemessen werden können. An dieser Studie beteiligt sich unter anderen auch der technische Experte für Abgase, Herr Antonio Multari von MAHA. Ziel ist es, zu definieren, wie der Prüfvorgang – angelehnt an möglichst reale Fahrbedingungen – idealerweise ablaufen sollte. Denn nur so lassen sich Stickoxidwerte bei der Abgasuntersuchung letztlich realitätsnah und verlässlich ermitteln. MAHA entwickelte intern bereits einen Fahrzyklus ähnlich der Fahrweise innerhalb der Stadt. Tests des Herstellers mit Prototypen des neuen MET 6.3 auf Rollenprüfständen zeigten, dass sich NO und NO2 hauptsächlich unter Last bilden.
Bestens gerüstet mit dem neuen MET 6.3
Das Kombimessgerät zählt nicht nur zu den kompaktesten und leistungsfähigsten Geräten seiner Gattung. Kombiniert mit einem entsprechenden Rollenprüfstand – beispielsweise dem ASM von MAHA – sind Werkstätten und Prüforganisationen mit ihm künftig auf der sicheren Seite. Denn mit dem innovativen Abgasmessgerät lassen sich der NO- und NO2-Wert exakt messen und somit die AU auch im Falle einer gesetzlichen Änderung korrekt und dabei komfortabel durchführen.