Die georderten Stahlkolben werden ab 2019 über eine Laufzeit von 6 Jahren am tschechischen Kolbenschmidt-Standort Ústí nad Labem produziert. Der Kunde, ein Hersteller aus dem Premiumsegment, hat in seinen Fahrzeugen bislang noch keine Stahlkolben im Einsatz und wird diese in einer neuen Generation von Sechszylinder-Dieselmotoren verbauen.
Pkw-Stahlkolben liegen vor allem im Bereich des Premiumsegmentes im Trend der aktuellen Motorenentwicklung: sie haben eine deutlich niedrigere Bauhöhe als Aluminiumkolben und leisten aufgrund ihrer kleineren Schaftflächen in Verbindung mit längeren Pleuelstangen einen Beitrag zur innermotorischen Reibungsreduzierung. Dadurch senken sie den Kraftstoffverbrauch um bis zu vier Prozent und vermindern die CO2-Emissionen entsprechend. Dies gilt sowohl für Motoren mit moderaten als auch mit höheren Leistungsdichten und steigenden Spitzendrücken. Einen deutschen Premium-Hersteller beliefert KS Kolbenschmidt bereits seit 2014 mit Stahlkolben für Pkw in Großserie.
Stahl hat eine sehr viel höhere Materialfestigkeit als Aluminium, so dass die Bauhöhe von Stahl- gegenüber Aluminiumkolben um etwa 30 Prozent geringer ausfallen kann. Das verminderte Wärmeleitverhalten des Stahlwerkstoffs erhöht zusätzlich die Oberflächentemperatur des Kolbens im Brennraum. Letztere sorgt für eine effizientere Verbrennung und leistet einen weiteren Beitrag zur CO2 Reduzierung.