Fast 70 Prozent der befragten Unternehmen haben Schwierigkeiten, potenzielle Nachfolger zu finden. Langer: "Hier setzen wir im Verbund mit unserem Partnern im Netzwerk Unternehmensnachfolge an, indem wir u. a. mit Steuer- oder Unternehmensberatern sowie den Hausbanken zusammen arbeiten." Bei den Beratungsangeboten wünschen sich die Unternehmen neben Infomaterial vor allem ein persönliches Gespräch: "Hier steht die IHK für kompetente, seriöse und neutrale Beratung gerne zur Verfügung. Das Thema Unternehmensnachfolge setzt ein besonderes Vertrauensverhältnis voraus. Hier ist oft der Steuerberater der erste Ansprechpartner für die Unternehmensnachfolge und wir können Kontakte zu entsprechenden Nachfolge-Kandidaten herstellen", so Langer. Die IHK könne Vertraulichkeit bei der Suche garantieren und biete eine Übersicht über den unübersichtlichen Markt externer Anlaufstellen.
Mit dem IHK-Nachfolger-Pool und der Nachfolge-Börse bietet die IHK Bonn/Rhein-Sieg weitere Hilfestellung an. Beim IHK-Nachfolger-Pool handelt es sich um einen Pool an qualifizierten Nachfolgern, die von der IHK direkt mit Inhabern geeigneter abzugebender Unternehmen zusammengebracht werden. Langer: "Mit der Schaffung dieser qualifizierten Kontakt-Plattform ergänzen wir unser Service-Angebot rund um das Thema Unternehmensnachfolge und schaffen neue Chancen für erfolgreiche "Stabübergaben" in der Region." Mit Hilfe der Börse nexxt-change können zum einem Unternehmer, die einen Nachfolger suchen, die bundesweite Plattform www.nexxt-change.org zur Suche nach externen Übernehmern nutzen. Zum anderen wird Existenzgründern als potenziellen Übernehmern eine Alternative zur Neugründung eines Unternehmens geboten.
Interessant ist laut Langer dass eine unternehmensexterne Übernahme bei 45,1 Prozent bei den Übergabeformen am häufigsten ist: "Das zeigt den Bedarf, den viele Unternehmen haben." Eine familieninterne Übernahme wird in 32,8 Prozent der Fälle erwogen. Größte Herausforderungen im Nachfolgeprozess sind laut Umfrage die Unternehmensbewertung (59,8 Prozent) und die Vertragsgestaltung (49,1 Prozent).