In seinem Vortrag zeigte Landrat Schuster auf, dass durch eine verstärkte Abstimmung der Gebietskörperschaften - beispielsweise im Bereich der Gewerbeflächen- und Verkehrspolitik - Unternehmen in der Region gehalten und sogar hinzugewonnen werden können. Zudem begrüßte der Landrat die Initiative der IHK, eine Studie durchzuführen, die aus dem Blickwinkel der gewerblichen Wirtschaft die Kooperationschancen zwischen den Gebietskörperschaften der Region beleuchtet. Die IHK plant die Fertigstellung des Gutachtens im Sommer dieses Jahres. IHK-Hauptgeschäftsführer, Dr. Hubertus Hille, "Die IHK möchte den fruchtbaren Diskussionsprozess um eine engere regionale Zusammenarbeit voranbringen und wird Landkreis und Stadt intensiv in diesen Prozess einbinden."
Einige Mitglieder der Vollversammlung zeigten sich mit Blick auf die gegenwärtige Zusammenarbeit zwischen der Stadt Bonn und den Gemeinden des Rhein-Sieg-Kreises kritisch. Angesprochen wurden Beispiele von Kirchturmdenken, Redundanzen in der Infrastruktur und mangelnde Geschlossenheit in strategischen, strukturpolitischen Fragestellungen. Die Vollversammlung der IHK Bonn Rhein-Sieg, mit zur Zeit 61 Mitgliedern, ist das wichtigste Gremium der IHK, das von den Mitgliedsunternehmen der Region alle fünf Jahre demokratisch gewählt wird. Die Mitglieder der Vollversammlung bestimmen die Richtlinien der IHK-Arbeit.