Der Oberbürgermeisterkandidat, der seinen Fokus vor allem auf Controlling-Instrumente legt, um die finanzielle Situation der Stadt anzugehen, teilte den Hoteliers mit, dass er eine Bettensteuer nicht als zielführendes Instrument sieht, um die Einnahmen zu erhöhen. Dabei stimmt er mit den Arbeitskreismitgliedern zudem überein, dass der Verwaltungsaufwand im Hinblick auf die Nachweispflicht zu einer starken Belastung führt, die für Hotels in dieser Größenordnung nicht leistbar ist. "Da es mir zudem ein Anliegen ist, die Stadt Bonn als Beethoven- und Kongressstadt stärker zu bewerben und mehr Gäste anzulocken, wäre die Einführung einer Bettensteuer kontraproduktiv", sagt Ashok Sridharan.
Im Hinblick auf das Beethoven Festspielhaus sprach sich Sridharan als klarer Befürworter aus und erntete viel Beifall bei den Vertretern der Bonner Stadthotels: "Wir brauchen jetzt klare Aussagen, um mit dem Bau des Festspielhauses zu beginnen, damit das Jubiläum entsprechend gefeiert werden kann." Er sieht ansonsten die Gefahr, dass die Stadt Wien mit dem Jubiläum zu Beethovens Todestag Bonn den Rang ablaufen könnte, wenn Bonn kein entsprechendes Angebot im Jahr 2020 liefert. Die Arbeitskreismitglieder waren erfreut über dieses klare Bekenntnis. "Wir alle engagieren uns in der Beethoventaler Genossenschaft und freuen uns, wenn auch die Politik klar dahinter steht", sagt Alfons Aigner, Arbeitskreisleiter der Erfahrungsaustauschgruppe.
Generell sieht der CDU-Kandidat viele Potentiale am Standort Bonn, die er gerne gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung angehen möchte. Dazu gehören auch die Vermarktung Bonns als Kongressstandort und die Optimierung des Veranstaltungsangebotes - auch im Hinblick auf mögliche Lärmbelästigungen.
Der Arbeitskreis tagt im Abstand von etwa zwei Monaten in den Häusern der Arbeitskreismitglieder. "Es ist uns wichtig, auch unseren Gästen zu zeigen, wie unsere Hotels aussehen", sagt Alfons Aigner: "Dass uns Cora Mühlens in ihr frisch renoviertes Hotel Deutsches Haus eingeladen hat, ist zudem auch für uns als Kollegen sehr spannend." In der nächsten Sitzung wird sich der SPD-Oberbürgermeisterkandidat Peter Ruhenstroth-Bauer mit den Arbeitskreismitgliedern austauschen.