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Erneuerbare Energien und auch erneuerbare Arbeitsplätze?

Der Personalmarkt in der Energiebranche in Umbruchstimmung

(PresseBox) (Frankfurt, )
Die Energiewirtschaft ist im Wandel, jedoch ist sie weder ein Selbstläufer noch ein grünes Jobwunder. Der Schutz der Umwelt und die Erkenntnis, dass fossile Energieträger nur begrenzt zur Verfügung stehen, sind immer stärker im Bewusstsein der deutschen Bevölkerung angekommen. Genau wie die steigende Bereitschaft vieler Kunden, den Energieanbieter zu wechseln. Viele Unternehmen im Energiesektor sehen sich hierdurch mit den unterschiedlichsten Herausforderungen konfrontiert und haben zum Teil Herkulesaufgaben, um diesen gerecht zu werden.
 
Dynamik auch am Arbeitsmarkt

Als ob die erheblichen Veränderungen durch den immer stärker zunehmenden Einsatz Erneuerbarer Energien die Branche nicht schon genug in Atem halten, führt die Energiewende auch noch zu einem Umbau des Personalbestands.
Die ersten erheblichen Veränderungen beim Personalbedarf zeichneten sich bereits in 2010 und 2011 ab. Durch den Boom bei den Erneuerbaren Energien waren insbesondere Ingenieure mit Erfahrung in den Bereichen Photovoltaik, Windkraft und Biomasse sehr gefragt, was auch zu einer unverhältnismäßig hohen Vergütung führte. Junge Ingenieure mit etwa drei bis fünf Jahren Berufserfahrung in der Photovoltaik verdienten beispielsweise auf einmal vergleichsweise mehr als ihre alt gedienten und deutlich berufserfahreneren Kollegen aus dem Bereich konventionelle, thermische Kraftwerke.
Zu diesen ersten deutlichen Einflüssen der Energiewende auf die Mitarbeiter in der Energiebranche kamen weitere Veränderungen hinzu. Insbesondere an das technisch geprägte Personal wurden – bedingt durch den vorgezogenen Atomausstieg in 2011 und die damit einhergehende Stilllegung von acht der siebzehn Atommeiler in Deutschland - neue Anforderungen gestellt. Wurde eben noch Personal zur Betriebsführung benötigt, sind jetzt und in Zukunft Experten für den Rückbau von Atomreaktoren gefragt.

Regulierung der Gehaltsstrukturen
Die Rahmenbedingungen für die Arbeitnehmer haben sich erheblich verändert. Die großen Energiekonzerne erarbeiteten neue Geschäftsmodelle und bauen im Zuge dessen Personal in großem Umfang ab. Hinzu kommen Insolvenzen bei Unternehmen in der Photovoltaik- und Windkraftindustrie, in Folge derer zusätzliches Personal freigesetzt wird. Dadurch kehrt in dieser Branche die nach oben gedrehte Gehaltsschraube wieder zu einem ‚gesunden’ Level zurück.
Von diesem Personalabbau und der Gehaltskorrektur betroffen sind neben Projektingenieuren auch Mitarbeiter aus dem mittleren und höheren Management.
Die Suche der betroffenen Fach- und Führungskräfte nach einem neuen Job innerhalb der Energiewirtschaft gestaltet sich aktuell zum Teil schwierig und auch langwierig. Dabei ist zu beobachten, dass sich bestimmte Gehaltsklassen zum Teil erheblich nach unten verändern. Im Besonderen Ingenieure, die bislang in der Gehaltskategorie um die 100.000 EUR lagen, sind bereit, auch wieder für 90.000 EUR eine Anstellung anzunehmen, vorausgesetzt, dass die anderen Rahmenbedingungen ihren Vorstellungen entsprechen. Häufig wird innerhalb des bestehenden Gehaltsniveaus gewechselt. Gehaltssteigerungen sind zwar möglich, aber derzeit eher die Ausnahme.
Deutlich spürbarer sind die gehaltlichen Veränderungen bei der Einkommensklasse zwischen 150.000 EUR und 250.000 EUR Bruttojahresgehalt. Hier sind die Führungskräfte nach teilweise mehrmonatiger Suche (stellenweise auch länger als ein Jahr) zu markanten Einschnitten bereit. Manager, die beispielsweise bislang 220.000 EUR erhielten, sind bereit, für eine neue Aufgabe nur noch 160.000 EUR zu erzielen. In der Kategorie um die 150.000 EUR sind viele neue Anstellungen im Bereich 100.000 bis 120.000 EUR anzusiedeln.

Angebot und Nachfrage am Arbeitsmarkt der Erneuerbaren Energien
In der Energiewirtschaft werden nach wie vor neue Spezialisten und Führungskräfte gesucht und eingestellt, aber die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage hat sich in den letzten 24 Monaten deutlich zu Gunsten der Unternehmen verändert.
Eine wesentliche Veränderung ist auch in den kommenden sechs Monaten nicht abzusehen. Nach wie vor wird bei den Stadtwerken eher verhalten eingestellt. Wenn überhaupt, gibt es überwiegend Angebote für Praktikanten, gewerbliche Mitarbeiter oder duale Studenten.
 
Neue Berufsbilder entstehen

Durch die Erneuerbaren Energien sind zum Teil andere oder auch neue Qualifikationen erforderlich. Die neuen Technologien erfordern unter anderem zunehmend Fachwissen im Bereich der Elektro- und Informationstechnologie, insbesondere wenn es um den Netzausbau und die Abrechnung der Verbräuche geht. Teilweise sind neue Berufsbilder entstanden, beispielsweise Projektleiter Offshore Windpark oder Projektleiter Smart Grid. Ebenso nimmt der Forschungsbereich einen höheren Stellenwert ein. Eine Chance, die sich vielen Ingenieuren in dieser Situation bietet, ist die Weiterentwicklung in eine andere Technologie. „Ingenieure aus den Bereichen Gas- oder Kohlekraftwerke verkennen häufig die Möglichkeiten, die es im Umfeld der erneuerbaren Energien gibt. Häufig scheint es für einen gestandenen Ingenieur, der bereits für die Planung und den Bau eines Kohlekraftwerks als Projektleiter verantwortlich war, keine große Herausforderung zu sein, ein paar Photovoltaik Module ans Netz zu bringen. Jedoch gibt es auch im Bereich der erneuerbaren Energien sehr interessante Großprojekte, die selbst für erfahrene Fach- und Führungskräfte anspruchsvoll sein können,“ so Thomas Hoppe, Bereichsleiter Energie- und Versorgungswirtschaft, Hager Unternehmensberatung GmbH, aus der Sicht eines Personalberaters.
Eines ist sicherlich klar, der Trend wird weiter in Richtung Erneuerbare Energien gehen und damit wird dieser Bereich auch in Zukunft vielen Menschen einen attraktiven und sicheren Arbeitsplatz bieten. Allein bei der Frage, welche Technologien sich durchsetzen werden und welche eine eher untergeordnete Rolle spielen werden, sind sich die Experten aktuell noch uneins.

Digitalisierung in der Energiebranche
Die Wucht der Digitalisierung hat auch die deutschen Energieversorgungsunternehmen erfasst. Sie ist Bedrohung und Chance zugleich und ist deshalb neben der Energiewende das allgegenwertige Thema der Branche. Die Zukunft der konventionellen Energieversorgungsunternehmen ist bedroht, wenn diese nicht auf den Zug aufspringen. Wer diese Veränderungen mitträgt und die richtigen Geschäftsmodelle entwickelt, der hat alle Chancen, überaus erfolgreich zu sein. Daher sind aktuell viele Unternehmen in der Energiebranche damit beschäftigt, groß angelegte Digitalisierungsstrategien auszuarbeiten und umzusetzen. Es ist wichtig, die Digitalisierung in die Unternehmensstrategie zu integrieren. Zudem gilt es bei Veränderungsprozessen, die Mitarbeiter einzubeziehen, weiterzubilden und zu qualifizieren. Das Gelingen des digitalen Wandels hängt maßgeblich davon ob, ob auch die Mitarbeiter mitziehen können. Der Zusammenhang wird leider häufig unterschätzt. Es gibt nur wenige Personalverantwortliche, die eine Vorstellung davon haben, welche Fähigkeiten die Mitarbeiter für die neuen Herausforderungen haben müssen.

Energy 4.0 kann nur erfolgreich sein, wenn die Beschäftigten von Beginn an in den Entwicklungsprozess eingebunden werden. Sie spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, Innovationen in ihren Arbeitsalltag zu integrieren und auch zu nutzen. Aufgaben und auch Prozesse werden sich durch die Interaktion mit intelligenten Maschinen und die zunehmende Automation deutlich verändern.

Licht am Ende des Tunnels
Mittelfristig wird der Bedarf an Mitarbeitern in der Energie- und Versorgungswirtschaft wieder steigen. Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)– rechnet vor, dass bis 2020 über 100.000 neue Jobs in dieser Branche geschaffen werden. Von diesem erwarteten Anstieg können vor allem Ingenieure profitieren. Durch die voranschreitende Dezentralisierung der Energieversorgung und der damit einhergehenden Umverteilung von konventionellen Kraftwerken auf erneuerbare Erzeugungsmethoden werden in Zukunft für die Planung, den Bau sowie Betrieb und Wartung neuer Anlagen viele zusätzliche Ingenieure benötigt werden.

Fingerspitzengefühl erforderlich

Es erfordert derzeit viel Fingerspitzengefühl und einen professionellen Blick, um den geeigneten Kandidaten unter den zur Verfügung stehenden Bewerbern herauszufiltern. Durch das Hinzuziehen externer Spezialisten, die sowohl den Kandidatenmarkt, als auch die Anforderungen der Unternehmen sehr gut kennen und einzuschätzen wissen, wird es für viele Personaler leichter, die Nadel im Heuhaufen aufzuspüren.

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HAGER Executive Consulting GmbH

Die Hager Unternehmensberatung ist Partner von Horton International und bietet ihren Kunden weltweit an über 40 Standorten in den global wichtigsten Wirtschaftsregionen Lösungen rund um den Arbeitslebenszyklus an: Employment Lifecycle Solutions®.

Diese zielgerichteten Lösungen rund um den Arbeitslebenszyklus finden ihre Entsprechung in unseren einzelnen Unternehmensbereichen: Bei der Platzierung der passenden Kandidaten, bei der Evaluierung der Mitarbeiterpotenziale, bei der Entwicklung, um die persönlichen Mitarbeiterfähigkeiten weiterzuentwickeln, bis hin zur Begleitung bei individuellen Veränderungsprozessen.

Mit gut 80 Mitarbeitern in kleinen, spezialisierten Teams, einem voll digitalisierten Workflow und über 20 Jahren Erfahrung in der Technologiebranche sowie weiteren innovativen Märkten verbindet die Hager Unternehmensberatung Leistungsfähigkeit und Prozessqualität der Branchengrößen mit der Geschwindigkeit und Flexibilität eines Start-ups.

Die Hager Unternehmensberatung gehört zu den Top 15 Personalberatungen in der DACH Region.

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