Die Ukraine steht aktuell im Fokus der Arbeit der European Pallet Association e.V. (EPAL) im Kampf gegen professionelle Fälscher. Ziel ist es, die Produzenten gefälschter EPAL Europaletten aufzuspüren, die illegalen Paletten zu beschlagnahmen und zu vernichten. Gleichzeitig informiert die EPAL in der Ukraine über die Vorteile der Herstellung und Reparatur von EPAL Europaletten unter EPAL-Lizenz und klärt den Handel und die Speditionen über die Nachteile des Gebrauchs von gefälschten Paletten auf.
Werden Waren aus der Ukraine auf gefälschten EPAL-Paletten in die EU exportiert, kann der Zoll die komplette Ladung bis zu zehn Tage festhalten. Bestätigt sich der Verdacht der Fälschung, muss die gesamte Ladung auf Kosten der Spedition oder des Exporteurs umpalettiert werden. Zugleich besteht durch die Verzögerung der Auslieferung die Gefahr von Konventionalstrafen oder der Ablehnung der Lieferung. Gefälschte Paletten werden im Auftrag der Zollbehörden vernichtet. Dies gilt auch dann, wenn in der Ukraine gefälschte Paletten gekauft und ins Ausland geliefert werden. In diesen Fällen droht der Verlust des vollständigen Warenwertes.
Auf einer Pressekonferenz der EPAL am 3. März 2016 in Kiew betonte der CEO der EPAL, Martin Leibrandt: „Die Verwendung von illegal hergestellten Paletten für den Transport und die Lagerung birgt erhebliche Risiken für Logistik- und Handelsunternehmen. Die Untersuchung der gefälschten Paletten hat gezeigt, dass diese nahezu ausnahmslos aus minderwertigem Material und untermaßigen Brettern hergestellt werden. Gefälschte Paletten besitzen daher nicht die Stabilität und Tragfähigkeit originaler EPAL Europaletten. Der Einatz von gefälschten Paletten kann zu massiven Störungen der Transport- und Lagerlogistik führen, verbunden mit zusätzlichen Kosten und Schadenersatzforderungen.“