Am Mittwochnachmittag um 16.00 Uhr startete die erste Show: Nebelschwaden strömten über den Messeboden, aus der Ferne erklang Musik, untermalt mit Texten aus Thomas Mann „Tod in Venedig“ und zog die neugierigen Besucher magisch an den Messestand. Wie aus dem Nichts schwebte eine venezianische Gondel hinter einer eigens für die Messe angefertigten Brücke hervor, den Flusslauf entlang durch die Gänge. Gesteuert von einem schwarz gekleideten und mit roter Maske ausgestatteten Gondoliere. Voran ein schlangenartiges Geschöpf mit übergroßer blau-goldener Maske und langem Schnabel, im Schlepptau Stelzentänzer, Gaukler und weitere bunte Masken- und Kostümläufer. Die Krönung der Schönheitskönigin begann und Applaus begleitete ihren Einstieg in die Gondel, die langsam zum Messestand zurückfuhr. Ein Aufschrei ließ alle Beteiligten erstarren, düstere Musik begleitete den nachfolgenden Zug und der „Pestwurm“ verwandelte sukzessiv die Beteiligten in furchterregende Geschöpfe mit zum Teil skelettartigen Masken. Nur die schönen Kleider zeugten von der vorangegangen Fröhlichkeit. Dann wurde schlagartig die Gondel der Schönheit gestürmt, die Geschöpfe warfen sich über die Königin und „zerrissen“ sie buchstäblich. Stille … und dann tosender Applaus!
Diese besondere Commedia dell’arte (Berufsschauspielkunst) der angehenden Bühnenmaler/ -plastiker und Maskenbildner aus dem zweiten Ausbildungsjahr zeigte allen Besuchern, was mit Unterstützung der Berufsschullehrer bis dato gelernt wurde.