Dass sich im Kreisgebiet darüber hinaus attraktive Arbeitsplätze für Mediziner bieten, erfuhren die drei Gäste beim Besuch des Borromäus Hospitals Leer und des Klinikums Leer. Geschäftsführer Dieter Brünink hob in seiner Begrüßung die „besondere Atmosphäre“ des Borromäus Hospitals hervor, die durch „christliche Nächstenliebe“ geprägt sei und den „Patienten in den Mittelpunkt“ stelle. Dr. Jörg Leifeld, Chefarzt der Urologie und Kinderurologie lobte zudem die Vorteile kleinerer Krankenhäuser gegenüber Kliniken in Großstädten: „Hier kann man bereits als Assistenzarzt Verantwortung übernehmen“.
Beeindruckt zeigten sich die Jungmediziner auch beim Rundgang durch die modernisierten und neuen Gebäude des Klinikums Leer. „Das Klinikum entwickelt sich äußerst positiv“, erklärte der ärztliche Direktor Dr. Hans-Jürgen Wietoska. So würde das Klinikum nicht nur schwarze Zahlen schreiben, sondern die Gewinne auch in die Modernisierung der Gebäude und der Geräte investieren, was wiederum den Patienten und auch dem Personal zugutekäme. „Die guten Arbeitsbedingungen bewirken, besonders im ärztlichen Bereich, eine längerfristige Bindung an das Haus und damit eine stabile Personalsituation“, so Wietoska.
Die angehenden Ärzte äußerten sich zum Abschluss der Exkursion entsprechend positiv über das Angebot. „Mir hat die Kombination aus Besichtigung der Krankenhäuser und Kennenlernen der Stadt Leer sehr gut gefallen und es hat sich für mich bestätigt, dass ich zukünftig in einem kleineren Krankenhaus arbeiten möchte“, sagt Marek Poliacik, der in Hamburg im 12. Semester Medizin studiert. Lisa Thomas, die im 10. Semester ebenfalls in Hamburg studiert geht noch einen Schritt weiter: „Ich würde hier sehr gerne arbeiten und einer Tätigkeit in Leer auf jeden Fall den Vorzug vor einer Stelle in einer Großstadt geben“. Roni Hasan, der bereits als Assistenzarzt in Kassel arbeitet sagt: „Mir hat die Vorstellung der Region gefallen. Ich kann mir gut vorstellen, hier hin zu kommen. Das kann ich auch anderen ausländischen Ärzte empfehlen, die in Deutschland eine Stelle suchen.“
Nils Siemen und Hilke Berkels sind mit dem Ergebnis der Exkursion zufrieden: „Neben dem positiven Feedback haben wir von den Teilnehmern auch konkrete Verbesserungsvorschläge erhalten, die wir umsetzen wollen.“ Beide sind sich sicher, dass dies nicht die letzte Exkursion gewesen ist, sondern dass die Ems-Achse und die Gesundheitsregion Landkreis Leer zu weiteren Exkursionen einladen werden.