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Mit Lackdose und Farbwalze

Der deutsche Graffiti-Künstler Andreas von Chrzanowski steht auf Materialmix - und Wandfarben von Caparol

(PresseBox) (Ober-Ramstadt, )
Als Andreas von Chrzanowski Anfang der 90er im Alter von etwa 15 Jahren zum ersten Mal eine Wand in seiner thüringischen Heimatstadt Schmalkalden mit Farbe besprühte, war das durchaus illegal. „Es hat uns aber auch niemand etwas verboten; so kurz nach der Wende gab es in Ostdeutschland viele andere Probleme“, erinnert sich der heute weltweit unter dem Namen „Case Maclaim“ bekannte Graffiti-Künstler an seine ersten Versuche. Ertappt wurde er trotz-dem. Heute muss er das nicht mehr fürchten. Im Gegenteil, kommerzielle Auftragsarbeiten rund um den Globus sorgen für einen engen Terminplan. Seine Werke sind an Wänden und in Galerien in New York und London ebenso zu sehen wie in Mannheim, Berlin oder Düsseldorf.

Doch die ersten Spraydosen wurden von Ferienjobs bezahlt. „Lack aufzusprühen, hat mich bereits als Teenager sehr fasziniert,“ sagt von Chrzanovski. „Das besondere dabei: Die Dose ist das Werkzeug, es gibt keinen direkten Kontakt zum Untergrund. Das ist etwas vollkommen anderes, als die Arbeit mit Pinsel und Rolle. Man malt mit dem Körper!“ Der Künstler weiß, wovon er spricht: Handwerkliche und fachliche Basis seiner Arbeit bilden eine Ausbildung als Maler und ein abgeschlossenes Studium zum Restaurator.

Sein Markenzeichen: Die Verknüpfung von klassischer Graffiti mit fotorealistischen Elementen. „Mit Spray lässt sich sehr detailliert arbeiten, mit feinen Übergängen und Schattierungen; man kann Farbnebel übereinander legen und so direkt auf der Fläche mischen“, erklärt von Chrzanowski. Dabei entstehen Kunstwerke von beeindruckender Kraft und Komplexität. Gemeinsam mit seinen drei Weggefährten der Maclaim-Crew hat er sich mit dieser besonderen Technik innerhalb kurzer Zeit an die Spitze einer weltweiten Bewegung gearbeitet. Bereits im Jahr 2005 veröffentlichen sie mit dem Buch „Maclaim – the finest in photorealistic graffiti“ ein viel beachtetes Standardwerk der Streetart-Szene. Der unverwechselbare Stil sorgt für Aufmerksamkeit - nicht nur unter Insidern. Die Motive mit verschiedenen Körperformen und Porträts sind schnell erkennbar und ermöglichen eine leichtere Identifizierung mit der Kunst.

Mit der zunehmenden Bekanntheit wachsen auch die Möglichkeiten. Große Aufträge geben Spielraum für die künstlerische Weiterentwicklung, sprengen aber auch den Rahmen dessen, was mit Spray möglich ist. Markantes Beispiel: Eine Fassadengestaltung in Mannheim an einem ehemaligen Hafenspeicher im Zuge der Revitalisierung und Umnutzung mit Büroräumen, Hotel und Gastronomie. Das überdimensionale Porträt zweier Mädchen, deren Gesichter rechteckigen Puzzleteilen gleichen, spielt mit dem Charakteristikum der in Quadrate aufgeteilten Mannheimer Innenstadt. Allein mit Spraydosen hätte das Projekt mit etwa 700 Quadratmeter Wandfläche wohl mehrere Monate in Anspruch genommen. Deshalb entschied sich von Chrzanowski in diesem Fall für den zusätzlichen Einsatz von Streichfarben: Neben knapp 1.000 Sprühdosen wurden rund 100 Liter Amphibolin von Caparol verarbeitet.

Aber nicht nur wegen der Zeitersparnis, die es ermöglicht, auch auf großen Flächen schnell zu arbeiten, schätzt der Graffiti-Künstler die Streichfarbe. Seit etwa vier Jahren kommt sie immer häufiger ganz bewusst auch als gestalterisches Mittel zum Einsatz. Wegen der Unterschiede im Glanzgrad von Sprühlack und Wandfarbe entstehen im Zusammenspiel der Materialien mit Licht Effekte, die nur so zu erzielen sind. „Die Kontraste sorgen für mehr Dynamik und Energie im Bild“, sagt von Chrzanowski.

Auf Caparol fiel die Wahl wegen der Qualität, die von Chrzanowski aus seiner beruflichen Praxis als gelernter Maler noch gut in Erinnerung ist. Dabei hat sich für ihn an den Auswahlkriterien bis heute nichts geändert: „Entscheidend ist für mich ein hoher Pigmentanteil für Farbechtheit und beste Deckkraft schon beim ersten Anstrich; das bietet mir Amphibolin von Caparol auf sehr hohem Niveau.“ Unterschiedliche Farbtöne mischt er dabei vor Ort selbst aus den Grundfarben Rot, Gelb, Blau sowie Schwarz und Weiß.


Ideen für neue Projekte liefert nicht selten seine Frau Samira. Sie ist Muse, Model aber auch „Creative Director“ und sorgt für Inspiration, mit Erlebnissen aus dem Alltag, aber zum Teil auch mit umfangreichen Recherchen. So entstehen die Motive für Wandbilder wie im Sommer 2013 im sibirischen Magnitogorsk. Hier gestaltete von Chrzanowski gemeinsam mit Markus Genesius, einem der Gründerväter der deutschen Graffiti-Szene, im Rahmen eines internationalen Projekts die Giebelwand eines zehngeschossigen Wohnhauses. Das Meisterstück, das in aufgefalteten Händen einen Papierflieger zeigt und so die Freundschaft zwischen verschiedenen Völkern und Kulturen symbolisiert, wurde in nur sechs Tagen fertig gestellt. Ohne den zusätzlichen Einsatz von Wandfarbe und Roller wäre das in so kurzer Zeit nicht möglich gewesen.

Ein Auftrag der Deutschen Bahn AG führte den Künstler im Herbst 2013 ins hessische Hünfeld. Hier bot sich die Gelegenheit, im Rahmen einer umfassenden Modernisierung des Bahnhofes die Wände von zwei behindertengerechten Aufgängen zu den Gleisen zu gestalten. Die Wahl der Motive erinnert an Konrad Zuse. Der Unternehmer und Erfinder, der Anfang der 1940er Jahre den ersten funktionstüchtigen Computer baute, lebte zuletzt in Hünfeld und ist 1995 hier gestorben. Die Ausführung an einem der beiden Aufgänge ist besonders interessant: Die extreme Streckung des Bildmotives entlang der Wände zu beiden Seiten führt hier dazu, dass sich das Motiv beim Betrachten aus nächster Nähe nicht vollständig erschließen lässt. Blickt man jedoch vom Bahnsteig aus in den langen Gang hinein, stimmt die Perspektive und man erkennt ein Porträt Konrad Zuses.

Im September 2013 war Andreas von Chrzanowski eingeladen, an der Gestaltung der Fassade eines neuen, exklusiven Clubs in Abu Dhabi mitzuwirken. Als einziger der beteiligten Künstler konnte er seinen Bereich völlig frei bemalen. Seine Arbeit – viele ineinander greifende Hände verschiedener Hautfarbe, die schließlich in einem Victory-Zeichen münden – wirkt geradezu spektakulär an einem der Hot-Spots der arabischen Welt. Das lebendige Motiv lässt viel Raum für Interpretationen und gibt zugleich einen Ausblick – nicht zuletzt auch auf die weitere künstlerische Entwicklung des Sprayers und Malers Case Maclaim.

Dipl.-Ing. Kay Uwe Müller

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