„Die Slogans, mit Onlinebewertungen eine hohe Transparenz für den Kunden zu schaffen und auf der anderen Seite den Bekanntheitsgrad des Maklers zu steigern, ähneln sich auf allen Portalen. Zunächst eine scheinbar perfekte Win-Win-Situation zwischen Verbraucher und Makler. Nur gestaltet es sich in der Praxis leider oft nachteilig für den Makler, da die Vermittlungsdienstleistungen häufig viel kosten und Bewertungen leider auch oft manipuliert werden“, beschreibt Andreas Müller, Niederlassungsleiter von Black Label Immobilien, seine Erfahrungen mit verschiedenen Vermittler-Plattformen. Weitere Informationen zum etablierten Berliner Immobilienmakler finden sich unter: http://www.blacklabelimmobilien.com.
Käuferportal.de ist für viele Makler nicht empfehlenswert
Schlechte Erfahrungen hat Black Label Immobilien in dieser Hinsicht beispielsweise bei dem branchenübergreifenden Käuferportal.de als registrierter Makler in den vergangenen Monaten gemacht. Immobilienbesitzer können dort kostenlose Anfragen starten, um ihre Objekte über einen empfohlenen Makler zu verkaufen. Auch hier haben die Verkäufer die Möglichkeit, ihren Kontakt mit den Maklern zu bewerten. An drei Maklern aus der Region werden die Kontaktdaten des Kunden für jeweils 180 Euro netto weiter vermittelt. Ein kostenloses Wertegutachten soll dem Kunden zunächst helfen, die Immobilie richtig einzuschätzen. Und hier ist dann schon der Haken:
„Durch dieses System geraten die konkurrierenden Makler unter Druck und es entstehen zum Teil völlig überzogene Preiseinschätzungen, die nicht dem tatsächlichen Wert der Immobilie entsprechen und nach Auftragserteilung dann immer weiter nach unten korrigiert werden“, erzählt Andreas Müller von den enttäuschenden Erfahrungen bei Käuferportal.de. „Wir haben seit Oktober einen Auftrag bekommen, sind 13 Mal zu einem Besichtigungstermin rausgefahren und haben insgesamt knapp 3000 Euro für wertlose Kontakte bezahlt.“ Viele Anfragende nutzen den Service zudem, um ein kostenloses Wertegutachten zu erhalten und verkaufen dann ihre Immobilie privat. Das Fazit zum Käuferportal.de: Die Handhabung ist nicht professionell, als seriöser Makler lässt sich dort kein ehrliches Geschäft machen. Wer realistisch dort anbietet, hat kaum Chancen den Auftrag zu bekommen. Weitere negative Erfahrungsberichte von anderen Maklern lassen sich dazu auch hier nachlesen: http://www.erfahrungen24.eu/kaeuferportal%E2%9C%85/.
Die Pflege von Onlinebewertungen erfordert viel Zeit
Auch beim bekannten Immobilienportal Immoscout ist seit Anfang des Jahres ein Bewertungssystem eingeführt worden, viele Makler blenden diese Funktion allerdings aus. „Wir hatten gerade einen Fall, da hat uns ein Kunde mit einem anderen Makler verwechselt und eine Negativbewertung abgegeben. Nur durch ein persönliches Gespräch mit dem Kunden und immoscout konnten wir das Missverständnis aufklären und diese Bewertung wurde wieder gelöscht“, erzählt Andreas Müller von Black Label Immobilien. „Wir sind sehr offen gegenüber Transparenz und Bewertungen, allerdings sollten diese durch einen neutralen Moderator überwacht werden. Es gibt leider immer wieder manipulierte Bewertungen in unserer Branche, zum Beispiel aus Frust, wenn Kunden das Objekt nicht bekommen haben oder auch Wettbewerber, die extra schlechte Bewertungen über Dritte schreiben lassen“.
Expertenportal immoverkauf24.de setzt mehr auf Beratungsqualität
Das seit 2011 bestehende Expertenportal immoverkauf24.de wirbt dagegen mit einem umfassenden Beratungsservice. „Bei uns sitzen ausgebildete Immobilienmakler und Gutachter am Telefon, keine Callcenter-Mitarbeiter. Wir sehen uns nicht als reines Vermittlerportal, sondern haben uns auf Beratungen von Immobilienverkäufen in Scheidungs- und Erbschaftsfällen spezialisiert“, beschreibt Dr. Nils Jacobsen, Geschäftsführer von immoverkauf24.de, deren Geschäftsphilosophie. Letztendlich wird dann nur ein Makler an den Kunden weiter empfohlen. Aber auch hier muss der Makler in die Tasche greifen und eine Vermittlungsprovision zahlen.
„Die Objektivität der Bewertungen und die Qualität der vermittelten Makler sind im Zuge der Onlineabwicklung oft eher fragwürdig - für den Kunden aber meistens auf den ersten Blick nicht ersichtlich. Boomende Vermittlungsportale wie beispielsweise das Startup-Unternehmen realbest erscheinen uns als ein noch völlig unstrukturierter Markt. Auf diesem Portal soll der Verkauf einer Immobilie komplett online abgewickelt werden. Juristisches Fachwissen und fundierte Marktkenntnisse lassen sich per Email nicht vermitteln, das kann sich für den Verkäufer sehr nachteilig auswirken, da die persönliche Beratungsqualität nicht gegeben ist - unter Umständen verkauft sich die Immobilie weit unter ihrem Wert“, gibt Andreas Müller von Black Label Immobilien abschließend zu bedenken.