Was unterscheidet diese Unternehmen von den anderen? Wo liegen Ihre Stärken? Sind Sie innovativer? Arbeiten Sie effizienter? Was ist ihr Erfolgsgeheimnis?
Das Benchmarking Center Europe am INeKO, einem Institut an der Universität zu Köln, hat in einer umfassenden Studie die deutschen Weltmarktführer untersucht. Die empirische Studie setzt sich aus drei Komponenten zusammen:
- Empirische Befragung einer repräsentativen Stichprobe der deutschen Weltmarktführer
- Auswertung der öffentlich zugänglichen Daten wie z.B. die Homepage, Presseberichte, etc.
- Auswertung der im Handelsregister veröffentlichten Jahresabschlüsse
Anhand einer repräsentativen empirischen Befragung wurden 87 Weltmarktführer im Hinblick auf Innovation, Globalisierung, Führung, Mitarbeiter, Strategien, Verbesserungsmethoden, etc. untersucht.
Soweit möglich, wurden im Desk Research öffentlich zugängliche Daten der Homepage und der Presseberichte der Unternehmen von 400 Hidden Champions ausgewertet - unter anderem zur Branche, Eigentümerstruktur, Ausbildung der Geschäftsführer, Anzahl der Mitarbeiter und der Anzahl der Niederlassungen.
Um die wirtschaftlichen Daten der Weltmarktführer zu ermitteln, wurden die veröffentlichten Jahresabschlüsse von 300 Weltmarktführern der Jahre 2009 bis 2012 erfasst und analysiert. Wie z.B.
- Investitionsanalyse
- Finanzierungsanalyse
- Liquiditätsanalyse
- Aufwands- und Ertragsstrukturanalyse
- Rentabilitätsanalyse
- Wertschöpfungsanalyse
- Analyse von weiteren Kennzahlen
Knapp drei Viertel der Hidden Champions haben einen Betriebsrat (74 %), die Hälfte einen Aufsichtsrat sowie knapp die Hälfte (43 %) einen Beirat. Insgesamt wird also in 93 % der Hidden Champions die Geschäftsführung durch ein Aufsichts- bzw. Beratungsgremium unterstützt.
Die Mitarbeiterzahl wurde in 2011 durchschnittlich um 8,5 % und in 2012 um 5, 6 % erhöht. Durch die starke Internationalisierung der Weltmarktführer wird in Deutschland noch etwas mehr als ein Drittel (37 %) und im Ausland zwei Drittel der Mitarbeiter beschäftigt. Die Fluktuationsrate ist bemerkenswert niedrig: in den ersten beiden Jahren liegt sie bei 4 % der Beschäftigten. In der Probezeit ist sie mit 6 % etwas höher als danach. Bemerkenswert ist auch die Dauer der Betriebszugehörigkeit der derzeitigen Mitarbeiter.
Knapp drei Viertel sind bereits mehr als 10 Jahre im Unternehmen beschäftigt, davon 12 % schon ihr ganzes Berufsleben.
Noch bemerkenswerter ist der niedrige Krankenstand: Über 40 % sind weniger als 5 Tage pro Jahr krank und 45 % zwischen 5 und 10 Tagen. Damit sind 85 % der Mitarbeiter weniger als 10 Tage krank. Der durchschnittliche Krankenstand bei den Weltmarktführern liegt damit bei 2,9 % im Vergleich zur gesamten deutschen Wirtschaft mit 3,8 %. Die Personalproduktivi-tät liegt mit ca. 10 % höher (bei Software und Internet und Fahrzeugtechnik ca. 20 %) als der Durchschnitt der deutschen Unternehmen. Knapp die Hälfte (44 %) sieht die exzellenten Mitarbeiter und die Personalpolitik sowie den hohen Anteil an Ingenieuren als wichtige Faktoren für den Erfolg des Unternehmens an.
Die Zusammenarbeit mit Kunden und Hochschulen wird groß geschrieben. Drei Viertel der Unternehmen entwickeln ihre Produkte zusammen mit Hochschulen und Forschungsinstituten, zwei Drittel mit Ihren Kunden.
Das Produktprogramm der Weltmarktführer ist sehr stark auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtet. So geben mehr als drei Viertel der Befragten an, nach den Kundenwünschen angefertigte Produkte anzubieten. Knapp zwei Drittel der Unternehmen (63 % ) konzentrieren sich auf potenzialstarke Kunden und 59 % haben ein differenziertes Kundenbetreuungskonzept. Knapp die Hälfte (41 %) sieht die exzellente Kundenkenntnis/-bindung sowie ein Viertel den exzellenten Kundenservice als wesentliche Faktoren für den Erfolg des Unternehmens. Dazu trägt vor allem der eigene Vertrieb bei, denn 88 % der Weltmarktführer haben einen direkten Vertriebsweg und knapp zwei Drittel (64 %) haben eigene Vertriebsgesellschaften.
Bei den Zahlungen der Kunden sind die Weltmarktführer großzügig: die Außenstände (Forderungen in Tagen) sind etwa doppelt so hoch wie bei dem Durchschnitt der deutschen Unternehmen.
Auch die Beziehung zu den Lieferanten spielt eine wichtige Rolle, denn knapp ein Fünftel (19 %) sieht darin ein wesentlichen Wettbewerbsfaktor, obwohl die Wertschöpfungsquote im Durchschnitt doppelt so hoch ist wie im Durchschnitt der deutschen Unternehmen. Die meisten Weltmarktführer (84 %) haben ein aktives Lieferantenmanagement.
Die deutschen Weltmarktführer sind vor allem Weltmarktführer in ihren Beziehungen zu ihren Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten und Gesellschaftern. Dies ist sicher der entscheidende Wettbewerbsvorteil.
Weitere interessante Fragen: Welche Vertriebs- und Fertigungsorganisation herrscht vor? Welche Fertigungsart wird angewandt und welche Verbesserungsmethoden werden durchgeführt?
Die gesamte Studie finden Sie hier:
http://www.bmc-eu.com/...