Die Arbeitskosten der Ostchemie sind in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Auch weil die Beschäftigten einen deutlichen Reallohnzuwachs verzeichnen konnten. Hinzu kommen die gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten und die Unwägbarkeiten der weltwirtschaftlichen Entwicklung sowie der Energiewende.
"Hoffnung ist gut, aber sie kann nicht wieder Basis der Lohnerhöhung werden", ergänzt Kriegelsteiner. In den vergangenen Jahren mussten die optimistischen Ausgangsprognosen der Wirtschaftsforschungsinstitute regelmäßig nach unten korrigiert werden. "Wir müssen am Chemiestandort Ostdeutschland wettbewerbsfähig bleiben", führt Kriegelsteiner aus. Nur so kann die Erfolgsgeschichte der Beschäftigung in der Ostchemie weitergehen.
Ein wichtiger Grundstein des Erfolgs bei der Sicherung des Fachkräftenachwuchses ist der Tarifvertrag "Zukunft durch Ausbildung". Er legt den Grundsatz fest, dass Ausbildung vor Übernahme geht. Die Übernahmeentscheidung muss in der Verantwortung der Unternehmen bleiben. Ansonsten würde die Ausbildung zurückgehen.