Erstmalig hatten die Veranstalter das Vortragsprogramm mit einer Abendveranstaltung ergänzt: Unter dem Motto "Quo vadis, Entwicklertag?" wurden die Interessentinnen und Interessenten zur Diskussion über die zukünftige Ausrichtung des Karlsruher Entwicklertages eingeladen. Dabei zeichnete sich ab, was auch schon das direkte Feedback auf der Konferenz ergab: Die Agile Community schätzt solche Gelegenheiten außerordentlich, sich zu treffen und persönliche Kontakte zu anderen Expertinnen und Experten zu knüpfen. Daher wurden mehr interaktive Formate angeregt, besonders interessant seien auch Praxisberichte aus Unternehmen, die agil arbeiten, und die Möglichkeit zu direkten Gesprächen mit den Referentinnen und Referenten. Zusätzlich zum Fachbeirat des Entwicklertages wird sich auch der VKSI (Verein Karlsruher Software Ingenieure) mit den Anregungen befassen und Möglichkeiten für neue, regelmäßige Veranstaltungen oder Workshops prüfen. Ziel ist es, die IT Community in der Region Karlsruhe zu pflegen und zu stärken.
Besonders erfreulich für die Veranstaltung: Parallel zu den neuen Vorschlägen gab es viel Lob für das bestehende Format. So wurde die Themenauswahl auf einer Skala von 1 (gar nicht zufrieden) bis 10 (sehr zufrieden) mit 8.26 bewertet, die Organisation erhielt sogar eine 8.98. Interessant ist auch, dass auf die Frage "Was hat Ihnen am besten gefallen?" insgesamt zehn Mal die Antwort kam: "Die Teilnehmer".
Der Erfolg des Karlsruher Entwicklertags ist der Grund für den Beschluss, 2014 erstmalig auch einen Frankfurter Entwicklertag durchzuführen. Die Keynote wird Bob Martin halten, international bekannter Vorreiter des Agile Software Engineering und Autor von "Clean Code", das als fachliche Standardliteratur gilt.
ObjektForum Förderpreis verliehen
Für viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer besteht der besondere Charme des Entwicklertages in der zwanglosen Atmosphäre, in der Entwickler auf Professoren treffen können und Studentinnen auf Managerinnen. Studierende zählen also generell zur Zielgruppe, drei davon wurden sogar ausgezeichnet: Den ObjektForum Förderpreis in der Kategorie: "Beispielhafte Anwendungen von Softwaretechnik innerhalb und außerhalb der Informatik" erhielt Filip Dimitrov für seine Diplomarbeit über automatisierte Testfallgenerierung für parallele Programme. In der Kategorie "Grundlagen der Disziplin" überzeugte Max Kramer die Jury mit seiner Diplomarbeit mit dem Titel "Generic and Extensible Model Weaving and its Application to Building Models".
Eine Anerkennung für die besondere Qualität seiner Masterarbeit "Comparing Process- and Event-oriented Software Performance Simulation" erhielt außerdem Philipp Merkle. Die Träger des ObjektForums Karlsruhe, die andrena objects ag und der Technologiepark Karlsruhe, zeichnen mit dem Förderpreis Diplom- bzw. Masterarbeiten von Studierenden des KIT aus, die sich in hervorragender Weise mit der Thematik der Software-Technik befasst haben. Dementsprechend würdigte Laudatorin Magret Mergen, Erste Bürgermeisterin der Stadt Karlsruhe, die hohe wissenschaftliche Qualität der Arbeiten am KIT und deren Bedeutung für den IT-Standort Karlsruhe.
In Karlsruhe steht dann auch schon die nächste große Konferenz für die IT Community an: Vom 14.-16. November 2013 begrüßen die XP Days Germany Entwicklerinnen und Entwickler aus dem Agile Software Engineering und eXtreme Programming, Beiträge können bereits eingereicht werden.