Der DAX beendete die zurückliegende Handelswoche mit einem Verlust. Nach zwei Wochen mit einem positiven Saldo weist der Index ein Minus von 71 Punkten aus. Die Wochen-Range ist noch etwas geringer gewesen als in der Handelswoche zuvor. Zwar hat der DAX ein neues Jahreshoch markiert, was aber nicht allzu viel bedeutet, da er anders als beispielsweise der Dow Jones immer noch meilenweit von seinem Allzeithoch entfernt ist. Das Wochentief lag deutlich über dem der Vorwoche und knapp unter der 10.600-Punkte-Marke. Es ist auch das höchste Wochentief seit der KW 38/2016.
Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der DAX ein neues Jahreshoch würde erreichen können, was auch geschehen ist. In unserem Setup sollten mit einem Überwinden der 10.800 Punkte die 10.818/22 und die 10.835/38 Punkte Anlaufmarken sein. Der DAX überwand die 10.822 Punkte, verfehlt das nächste Anlaufziel nur knapp. Wie erwartet haben sich keine nachhaltigen Notierungen über der 10.800-Punkte-Marke eingestellt. Das Setup hat damit auf der Oberseite sehr gut gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit Unterschreiten der 10.600 Punkte exakt an unser Anlaufziel bei 10.585/80 Punkten. Damit hat auch hier das Setup perfekt gepasst.
KW 43 / 2016 42 / 2016 41 / 2016 40 / 2016 39 / 2016
Wochenhoch 10.827 10.750 10.693 10.649 10.580
Wochentief 10.580 10.485 10.347 10.450 10.176
Wochenschluss 10.650 10.721 10.586 10.487 10.527
Wochenergebnis -71 135 99 -40 -88
Wochen-Range 247 265 346 199 404
Wie könnte es weitergehen?
DAX-Widerstände: 10.715/41/60/71/79/92....10.808/16/37/43/59/89
DAX-Unterstützungen: 10.679/49/29/06....10.595/81/65/32/17....10.482/72/51/24...10.388/66
Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden.
Einschätzung für die neue DAX-Handelswoche
Der DAX hat in der vergangenen Handelswoche ein neues Jahreshoch markiert. Dies bedeutet in unseren Augen allerdings nicht, dass sich die Aufwärtsbewegung jetzt dynamisch fortsetzen wird. Die kommende Handelswoche wird von Unsicherheit geprägt sein. Wir gehen übergeordnet von maximal seitwärtsorientierten Bewegungen aus. Denkbar ist, dass sich der DAX auch wieder eine Etage nach unten bewegt. Zum einen tagen in der kommenden Woche einige wichtige Notenbanken. Die BoJ hat eine weiter offensive Geldpolitik angekündigt. Diese hat in den vergangenen Jahren keine nennenswerten Effekte gehabt, aber eine Abkehr von der bisherigen Politik des billigen Geldes hätte für die japanische Binnenkonjunktur schwerwiegende Folgen. Schon deshalb dürfte alles beim Alten bleiben. Dass die Fed Mitte der Woche eine Zinserhöhung beschließen wird, gilt als unwahrscheinlich. Zwar haben sich die Rahmenbedingungen in Amerika spürbar verbessert, dennoch ist nicht davon auszugehen, dass die Fed eine Woche vor den Präsidentschaftswahlen die Zinsen erhöht. Sollten die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag positiv ausfallen, wäre spätestens im Dezember mit einer leichten Erhöhung zu rechnen. In Großbritannien scheint aktuell nichts auf eine Konjunkturabschwächung hinzudeuten, deshalb wird erwartet, dass auch die BoE die Füße stillhalten wird. Einzig die US-Wahlprognosen könnten die Kurse beeinflussen. Am Freitagabend gab es einen Vorgeschmack darauf. Die Volatilität wird in der kommenden Woche anhalten, sich vielleicht sogar noch erhöhen. Wir gehen davon aus, dass sich die Wochen-Range deutlich ausweiten wird.
Das Chartbild hat sich in den letzten Handelstagen wegen des neuen Jahreshochs etwas aufgehellt. Der DAX ist aber nach wie vor in seiner Seitwärts-Range gefangen. Der Wochenschluss unter der 10.700-Punkte-Marke hat das Chartbild im kurzfristigen Zeitfenster wieder etwas eingetrübt. Der DAX hat es nicht geschafft, sich nachhaltig über die 10.800 Punkte zu schieben, was aber Voraussetzung für weitere Kursgewinne gewesen wäre. Der Index ist erneut an dieser Marke gescheitert.
Die Bullen könnten zunächst versuchen, den Index über 10.630/50 Punkten zu etablieren. Gelingt dies, so könnten sie versuchen, die 10.667/72, die 10.685/89 und die 10.700/07 Punkte zu erreichen. Wir gehen davon aus, dass der DAX die 10.700 Punkte zumindest einmal anläuft. Schafft er es, sich über diese Marke zu schieben, wären die 10.725/28, die 10.745/52 und die 10.765/72 Punkte die nächsten relevanten Anlaufziele. Über 10.772 Punkten kämen die 10.782/85, die 10.795/804 und die 10.725/28 Punkte als nächste Anlaufmarken in die Optik. Wir gehen aber nicht davon aus, dass es in den kommenden fünf Handelstagen zu nachhaltigen Notierungen über der 10.800-Punkte-Marke kommt. Ebenso erwarten wir nicht, dass der DAX ein neues Jahreshoch markiert.
Schaffen es die Bullen nicht, den DAX über der 10.630-Punkte-Marke zu halten, so könnten sich Abgaben bis 10.618/13, 10.606/00 und 10.585/80 Punkte einstellen. Hier bestehen vergleichsweise gute Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Sollten die 10.580 Punkte nicht halten, könnte der DAX weiter zurücksetzen und die 10.565/60, die 10.548/43 und die 10.530/24 Punkte erreichen. Bei dynamischen Impulsen könnte der Index auch die 10.500/95 oder die 10.485/80 Punkte erreichen. Bei 10.485/80 Punkten besteht die Chance, dass sich die Notierungen erholen. Ein Unterschreiten der 10.485 Punkte könnte auf weitere Abgaben bis 10.464/60, 10.448/44 oder sogar 10.429/25 Punkte gehen könnten. Bei dynamischen Abwärtsimpulsen könnten die 10.400 Punkte auch erreicht und kurzfristig unterschritten werden. Wir gehen nicht davon aus, dass es in den kommenden fünf Handelstagen zu nachhaltigen Notierungen unter der 10.400-Punkte-Marke kommt.
Die wichtigen Marken auf Basis unseres Setups:
• Box-Bereich: 11.113 bis 8.912 Punkte
• Tagesschlusskurs-Marken: 10.810 und 10.408 Punkte
• Intraday-Marken: 10.776 und 10.586 Punkte
• Range: 11.397 bis 8.061 Punkte
Übergeordnete erwartete Tendenz in der KW 44/2016: seitwärts/abwärts
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Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Handelswoche!
Ihr Jens Chrzanowski
Geschäftsführer Admiral Markets Partner Deutschland, MT am Germany GmbH
RISIKOHINWEIS: Dieser Artikel liefert eine Einschätzung zum Basiswert DAX-Index, unabhängig davon, mit welchem Instrument ggf. getradet wird. Admiral Markets UK ist Forex- & CFD-Broker, sollten Sie den Basiswert als CFD traden, beachten Sie bitte: Forex & CFDs sind Hebelprodukte und nicht für jeden geeignet! Der Hebel multipliziert Ihre Gewinne, aber auch die Verluste. Verluste können Einlagen übersteigen! Lesen Sie den kompletten Warnhinweis über folgenden Link, Disclaimer: http://www.admiralmarkets.de/risikohinweis
Quellen: Eigenanalyse; genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4